Die Königsallee feiert sich bei der WZ

Empfang von WZ und Kö-Anliegern. Präsentiert wurden die Kö-Kolumnen als Buch.

Düsseldorf. Viele bereiten sich auf das Weihnachtsgeschäft vor, andere haben eine große Baustelle zu managen: Im WZ-Center tauschten sich am Donnerstag die Anlieger der Königsallee aus, viele trafen Freunde, mit denen man auch geschäftlich verbunden ist. Anlass: die Vorstellung der Kö-Kolumnen aus der Westdeutschen Zeitung als Buch.

Neugierig waren die meisten Gäste auf den Ort des Empfangs — das Jbriel ist der Club im WZ-Center und der belebt unter Führung von Alexios Dimakopoulos jetzt die Ausgehkultur merklich. Dies an einem historischen Ort, wie WZ-Geschäftsführer Kersten Köhler in seiner Begrüßung feststellte. Denn in den Räumen residierte nicht nur lange Jahre der legendäre Nachtclub Sam’s, früher befand sich dort die Waschkaue der Drucker, die sich hier nach getaner Arbeit wuschen.

Und wie fällt die Bestandsaufnahme auf der Kö aus? Claus Franzen, mehr als zehn Jahre Vorsitzender der Kö-Anlieger, freut sich natürlich auf ein Ende der Bauarbeiten, wies aber darauf hin, dass der Bau der ersten U-Bahn in den achtziger Jahren wegen der offenen Bauweise weit extremer ins Straßenbild eingegriffen habe.

Sein Nachfolger Peter Wienen stellte in der Talkrunde mit Lokalchef Uwe-Jens Ruhnau seine Pläne für den Boulevard vor — wie die Sanierung der Brücken. Stefan Mühling, der mit seinen Developern auf dem Jan-Wellem-Platz die Libeskind-Bauten errichtet, blickt schon auf die Eröffnung in einem Jahr und konnte von wahren Baustellen-Fans berichten — die gelegentlich sogar mitten im Geschehen auftauchen.

Manchen Lacher erntete Frank Lorentz, Autor der Kö-Kolumnen. Seine Ausflüge, gepaart mit gewitzten Zeitbetrachtungen, bergen viel Komik. Wer fragt schon in Banken, wie man eine Bank gründet? Lorentz tut das ebenso wie er (fast) ernsthafte Verkaufsgespräche über Colliers führt, die läppische 64 300 Euro kosten.

Erstmals offenbarte der Chef des Kölner V8-Verlages auch den roten Faden seiner Kolumnen. „Es geht sehr oft um den Wunsch, Geld nicht mit vollen Händen auszugeben, sondern einzunehmen“, berichtete er. Mit diesem Wunsch steht er nicht allein da — ein Thema, das bei Wein oder Champagner und beim Flying Buffet mit Poularden-Saté, Oliven mit Schafskäse im Speckmantel, Matjestatar oder Quiche von der Artischocke diskutiert werden konnte.

“ Das Buch „Kann ich hier auch mit Kleingeld zahlen? 55 1/2 Geschichten über die Düsseldorfer Königsallee“ ist für 18,80 Euro im Buchhandel und in der WZ-Geschäftsstelle, Kö 27, erhältlich.

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