Die Kirche war für Erwin voll

Beim Gedenken für den verstorbenen OB mussten am Mittwoch manche Besucher in St. Lambertus stehen.

Düsseldorf. Das öffentliche Leben tickte vor einem Jahr anders, als Joachim Erwin (CDU) an Krebs starb. Blumen vor dem Rathaus, Einlasskarten für die Trauermesse, viel Polizei und Ordnungsdienst. Jetzt, beim Jahresgedächtnis, ist die Bedeutung des Verstorbenen immer noch spürbar, aber die Zeit hat Ruhe einkehren lassen.

Es geht kein OSD dazwischen, als sich am Kirchenportal zwei Menschen störend in die Haare bekommen - die Schlichtung der Situation übernimmt Sozialdezernent Burkhard Hintzsche.

Am Morgen legt Erwins Nachfolger Dirk Elbers zunächst einen Kranz auf dem Nordfriedhof nieder. Das Jahresgedächtnis findet am Nachmittag dann in St. Lambertus statt. Die Kirche ist voll, viele müssen stehen. Alle Bürgermeister von FDP bis SPD sind da, die meisten Beigeordneten, viele CDU-Politiker, dazu die Chefs städtischer Töchter wie Peter Fröhlich (Sparkasse), Christoph Blume (Flughafen) und Heinrich Pröpper (IDR), ebenso das Brauchtum mit Gerd Welchering (Jonges) und Engelbert Oxenfort (Karneval). Aus Köln ist OB Fritz Schramma hergekommen. "Wir waren lange befreundet", sagt er, "ich habe für die Messe einen Termin verlegt."

Die Nähe zur katholischen Kirche war beim Protestanten Erwin spürbar größer geworden, er hatte auch um die letzte Ölung gebeten. Die Vorabendmesse vor Christi Himmelfahrt halten Stadtdechant

Rolf Steinhäuser und sein evangelischer Kollege Superintendent Ulrich Lilie gemeinsam - wie vor einem Jahr die Trauermesse. Die Predigt ist diesmal theologischer, es geht um den Glauben als Chance, den Himmel schon auf Erden zu erfahren. Erneut ist Mozart zu hören, aber statt des Requiems die Krönungsmesse.

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