Entgelte Die Erzieherinnen im Gehaltsvergleich

Was die Kita-Mitarbeiter in Düsseldorf verdienen, was sie fordern und wo ihre Bezüge im Vergleich zu anderen Berufen liegen.

Ein Erzieher in einer Kita, ein Busfahrer am Steuer, ein Polizist bei der Tempomessung: Wer verdient wie viel — und was ist gerecht?

Ein Erzieher in einer Kita, ein Busfahrer am Steuer, ein Polizist bei der Tempomessung: Wer verdient wie viel — und was ist gerecht?

Düsseldorf. Lokführer, Piloten, Erzieherinnen: In Streikzeiten wie diesen wird viel über Geld gesprochen. Wer verdient wie viel und wie viel müsste es eigentlich sein? Auch in Düsseldorf rufen Verdi, GEW und Beamtenbund von kommenden Montag an Erzieher und Erzieherinnen zum unbefristeten Niederlegung der Arbeit auf (siehe Artikel unten).

Ein Erzieher in einer Kita, ein Busfahrer am Steuer, ein Polizist bei der Tempomessung: Wer verdient wie viel — und was ist gerecht?

Ein Erzieher in einer Kita, ein Busfahrer am Steuer, ein Polizist bei der Tempomessung: Wer verdient wie viel — und was ist gerecht?

Sie fordern eine grundsätzliche Höherstufung der Kinderpfleger, Erzieherinnen und Sozialarbeiter. In Düsseldorf hat die Stadt seit Anfang des Jahres fast alle Mitarbeiter der 101 städtischen Kitas bereits von sich aus höher eingruppiert.

Ein Erzieher in einer Kita, ein Busfahrer am Steuer, ein Polizist bei der Tempomessung: Wer verdient wie viel — und was ist gerecht?

Ein Erzieher in einer Kita, ein Busfahrer am Steuer, ein Polizist bei der Tempomessung: Wer verdient wie viel — und was ist gerecht?

Hier die Summen, um die es geht: Derzeit bekommt eine Kinderpflegerin in Düsseldorf zunächst 2154 Euro, nach vier Jahren im Beruf 2433 Euro. Die Forderung von Verdi und Co: 2370 bzw. 2757 Euro. Eine voll ausgebildete Erzieherin in Düsseldorf (städtische Kita) bezieht zum Einstieg ein Grundentgelt von 2478 Euro im Monat (bei S6 sind es 2366 Euro), nach vier Jahren kommen sie auf 2879, maximal erreichbar in Stufe 6 sind 3732 Euro. Gefordert werden nun zum Einstieg 2590, nach vier Jahren 2991 und am Ende 3973 Euro.

Schnell gelangt man von solchen Zahlen zur Frage: Verdienen Erzieherinnen wirklich zu wenig? Mit Ja oder Nein lässt sich das natürlich nicht objektiv entscheiden, Anhaltspunkte können Vergleiche liefern. Die Unterstützer der Erzieherinnen verweisen da bevorzugt auf gut dotierte handwerkliche Jobs in der Industrie, bei VW fange ein Arbeiter generell mit 1000 Euro mehr im Monat, heißt es bei Verdi, und: „Selbst“ Maurer verdienten mehr.

Auf der anderen Seite verweisen Kritiker auf ebenfalls verantwortungsvolle Berufe, die keineswegs besser bezahlt werden als die Erzieherinnen. Examinierte Krankenschwestern zum Beispiel beginnen mit maximal 2514 Euro im Monat, nach sehr vielen Jahren im Dienst können sie auf 3286 Euro kommen. Bei der Düsseldorfer Polizei beginnen Neulinge mittlerweile generell im gehobenen Dienst mit 2287 Euro, hinzu kommen freilich Zuschläge etwa für Nachtdienste. Bei der Rheinbahn beziehen Bus- und Straßenbahnfahrer anfangs ein Grundgehalt von 2235 Euro. Fahrer privater Busunternehmen die nicht nach Tarifvertrag entlohnt werden indes beziehen deutlich weniger.

Wenig beachtet im aktuellen Tarifkonflikt werden die Sozialarbeiter, die zum Beispiel zur Sicherung des Kindeswohls Inobhutnahmen anordnen können. Sie beziehen nach vier Jahren derzeit 3387 Euro, Verdi verlangt stattdessen 3789 Euro.

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