Dichtes Gedränge beim „Grünen Markt“

Premiere im Zakk: Regionale und ökologische Produkte stehen beim Markt im Vordergrund.

Dichtes Gedränge beim „Grünen Markt“
Foto: Sergej Lepke

Schon kurz nach der Eröffnung um 11 Uhr gab es im Zakk gestern dichtes Gedränge. Der Grund dafür ist die erste Ausgabe des „Grünen Marktes“ in Düsseldorf, auf welchem kleine Unternehmen mit Fokus auf regionale und ökologische Produktion sich vorstellen können. Lediglich die Essensstände im Außenbereich warteten wegen des Schneefalls noch auf den großen Ansturm.

Auch wenn die Hersteller hier alle großen Wert auf Nachhaltigkeit legen, die meisten Speisen auch dem Markt vegan und die Kleidung Fair Trade war, wollen viele dieser Hersteller nicht darauf reduziert werden. Die Schokoladenmanufaktur „Bernsteinzimmer“ verzichtet zum Beispiel darauf, sich als vegan zu vermarkten. „Als wir vor drei Jahren angefangen haben, hat die Bezeichnung vegan noch viele abgeschreckt. Deshalb vermarkten wir uns gar nicht als vegan, auch wenn uns das persönlich wichtig ist“, erklärte Gründer Oliver Pak. Stattdessen macht das Unternehmen auf die Mitarbeit mit kleinen Betrieben und auf extravagante Geschmacksrichtungen aufmerksam wie aufwendig geräucherte Schokolade und legitimiert damit auch die hohen Preise von bis zu acht Euro pro Tafel.

Eine ähnliche Strategie verfolgt Jan Grabow vom Eishersteller „Nomoo“, der Kunden oft probieren lässt, ohne zu sagen, dass das Eis vegan ist: „Wir wollen auch den nicht-veganen Massengeschmack treffen und versuchen zu zeigen, dass vegane Produkte auch besser schmecken können.“ Trotz des Massenanspruchs einiger Hersteller sind die Produkte aufgrund des Produktionsaufwandes weiterhin recht teuer.

Darum besucht die 33-jährige Anina Paar besonders gerne Märkte wie diesen: „Auch wenn man bewusst leben will, muss man leider auf sein Geld achten. Am Stand selber gibt es oft Rabatte und man spart sich die Versandkosten.“ Freundin Caterina Gieschler (29) besuchte den Markt, um vor allem Kleidung, die sonst nur online verfügbar ist, vor dem Kauf anprobieren zu können.

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