Der Prinz bleibt seiner Marke treu

Ausstellung der Entwürfe für den Rosenmontagszug ist noch bis 12. Februar zu sehen.

Düsseldorf. Mit einem sitzungsreifen Fest wurden am Donnerstag die Karnevalswagen für den Rosenmontagszug am 15. Februar vorgestellt. Rund 400 Karnevalisten versammelten sich im Atrium der Stadtsparkasse, um unter anderem die Entwürfe des Künstlers Jacques Tilly zu begutachten.

Gastgeber und Sparkassenchef Peter Fröhlich dankte Tilly dafür, "dass er nicht den Verlockungen der Stadt mit der großen Kirche neben dem Bahnhof erlegen" sei. Auch der Präsident des Karnevalskomitees Engelbert Oxenfort und das Prinzenpaar Dirk Kemmer und Janine Schmidt kamen zur Ausstellungseröffnung. Die Band "Alt Schuss" sorgte für karnevalistische Stimmungsmusik.

Rund 60 Entwürfe werden bis 12. Februar auf Leinwänden ausgestellt. Prinz Dirk bleibt mit seinem Wagen seiner bayrischen Automarke treu. Im blau-weißen, einem Klassiker aus den 50er Jahren nachempfundenen, Wagen wird er den Zug absolvieren. BMW selbst feiert seinen Prinzen mit einem Wagen, auf dem groß der Slogan "Wir sind Prinz" prangt.

Prinz Karneval arbeitet im richtigen Leben für den bayrischen Autobauer. Der Großsponsor des Prinzenpaares, Mercedes, dagegen bleibt neutral und feiert mit "Do simmer dabei..." im Zug mit. Venetia Janine macht sich derweil für kulinarischen Genuss stark. Mit drei spindeldürren Models auf dem Wagen sagt sie "Nein zum Schlankheitswahn!".

Auch andere aktuelle Themen des Jahres werden aufs Korn genommen. Mit "Nee wat jeck, die schöne alde Gaslaterne sollen weck!" plädieren die Büdericher Heinzelmännchen für den Erhalt klassischen Leuchten. Optimistisch gehen die Narren der KG Düssel in die Fußball-Zukunft. Sie sehen Fortuna schon als Deutschen Meister 2012.

Der Prinzenclub nimmt mit seinem Mottowagen den Adel auf die Schippe. Da wird Ernst August von Hannover zum "Haugust" mit Keule in der Hand. Prinz Ferfried, genannt Foffi, mit Hochprozentigem in der Hand und Frederic von Anhalt, der in Kalifornien die Nachfolge von Gouverneur Schwarzenegger antreten will, bietet seinen Adelstitel zum Verkauf an.

Kreativ zeigte sich Tilly bei den Wagen der städtischen Unternehmen. Der Reinigungsbetrieb Awista trotzt der Verschmutzung der Stadt mit "Dreck - we can!" und die Marketing- und Tourismusgesellschaft (DMT) lässt zum Zeichen der deutsch-holländischen Freundschaft Frau Antje den Jan Wellem bützen.

Mo-Fr von 9 bis 18 Uhr im Atrium der Stadtsparkasse, Berliner Allee 33.

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