Der Florapark soll lichter werden

Das Gartenamt stellt sein Pflegekonzept vor und lädt am Montag die Anwohner zum Ortstermin in den Park.

Düsseldorf. Der Florapark wirkt seit Jahren ungepflegt, es gibt viele düstere Ecken, Eltern lassen hier ihre Kinder nicht alleine spielen. Und spätestens seit dem Verbrechen an Hans-Joachim Will im vergangenen August äußerten viele Anwohner und Bezirkspolitiker ihren Unmut über den Zustand des Gartens. Am Donnerstag, zeitgleich mit dem Prozessauftakt, stellte das Gartenamt sein Konzept vor, um die Sicherheit im Park zu verbessern.

So hat das Gartenamt bereits 15 kleinere Eiben und Stechpalmen gefällt oder gestutzt, um den Florapark lichter und heller zu gestalten. Daraufhin hatte sich allerdings in den vergangenen Wochen eine Bürgerinitiative gegründet, die einen Teil der weiteren Fällungen verhindern möchte. Über das gesamte Konzept, das die Fällung von weiteren 24 Bäumen vorsieht, sollen am kommenden Dienstag die Bezirkspolitiker entscheiden.

Schließlich fallen 19 Bäume unter die Baumschutzsatzung, da sie einen Stammumfang von 80 Zentimetern und mehr haben. Gibt die Bezirksvertretung ihre Zustimmung, könnte ein Teil der Bäume noch bis Ende Februar gefällt werden. Danach beginnt die Brutzeit der Vögel.

Das Gartenamt will am Montag zudem vor Ort die Bürgerinitiative sowie interessierte Anwohner über die geplanten Maßnahmen informieren. Gartenamtsleiter Manfred Krick: "Wir wollen fair sein und auch ihre Argumente berücksichtigen und den Bezirkspolitikern darstellen."

Zum Konzept: Der Florapark, der Ende des 19. Jahrhunderts als Privatpark - hier mussten die Bürger Eintritt bezahlen - angelegt wurde, ist in seinen historischen Strukturen zu 90 Prozent erhalten. Das soll so bleiben - und wie damals soll er zur Bilker Allee hin in der Achse zur Florastraße wieder einen Eingang bekommen. Damals war dies der Haupteingang. Mehr Transparenz und dadurch eine bessere soziale Kontrolle können aus Sicht der Verwaltung die weiteren Fällungen bringen.

Hauptkritikpunkt der Gegner ist, dass u.a. auch eine etwa 50 Jahre alte Flügelnuss, die am Weiher steht, weg soll. Der Gartenamtschef begründet: "Der Baum hat sich über die Jahre auf der gesamten Böschung breit gemacht." In der Tat findet man noch im Umkreis von 80 Metern Ableger. "Je mehr wir die Flügelnuss nur beschneiden, je stärker wehrt sie sich und wuchert", sagt Krick. Dagegen erklärt Michael Köster von der Bürgerinitiative: "Der Baum ist für Vögel sehr wichtig, hier gibt es sogar einen Eisvogel."

Im Zuge der Pflegearbeiten - die Kosten stehen noch nicht fest - bekommt der Kleinkinder-Spielplatz neue Geräte. Im Bereich zur Bachstraße hin ist zudem eine weitere Öffnung geplant. Sie soll den Park mit der neuen Grünfläche hinter den Düsseldorfer Arcaden verbinden.

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