Der Denkmalschutz hat viel zu tun

2017 wurden 706 Verfahren abgeschlossen. Svenja Schrickel übernimmt die Behörde.

Der Denkmalschutz hat viel zu tun
Foto: Melanie Zanin

2017 war ein arbeitsreiches Jahr für die städtischen Denkmalschützuer: insgesamt 706 denkmalrechtliche Erlaubnisverfahren wurden abgeschlossen und mehr als 260 Beratungen durchgeführt. Zwölf Gebäude wurden unter Schutz gestellt und weitere Verfahren zu Unterschutzstellungen initiiert. Im Bereich der Bodendenkmalpflege wurden im letzten Jahr 47 Verfahren abgeschlossen. „Wenn man sich hier die kleine, aber sehr engagierte Abteilung anschaut, ist dies nur mit einem überdurchschnittlichen Engagement zu schaffen“, lobt Planungsdezernentin Cornelia Zuschke.

Die Untere Denkmalschutzbehörde berät zudem bei Ausschreibungen von Grundstücken und Projekten sowie internen Bauleitplanverfahren oder bei bauordnungsrechtlichen Verfahren. Eine herausragende Maßnahme war die Sanierung des Gebäudes der spätgotischen zweischiffigen Backsteinbasilika in der Ursulinengasse /Kreuzherrenkirche aus dem 15. Jahrhundert. Dort erstreckten sich die Maßnahmen von statischen Ertüchtigungen des Gebäudes bis hin zu den Ergänzungen und Restaurierungen der bauzeitlichen Ausmalungen der Kirche.

Aber auch Wohngebäude mit Sanierungsmaßnahmen bis hin zu Ersatzneubauten wie in der Feldstraße oder der Kapuzinergasse wurden begleitet. An den Rheinterrassen wurden die durch den Sturm Ela zerstörten historischen Markisen wieder hergestellt, auf dem Corneliusplatz erfreut der wiederhergestellte Schalenbrunnen. Auch am Schloss Eller wurde gebaut und in der Talstraße 104 in Bilk im ehemaligen Kloster der Gemeinschaft der barmherzigen Brüder von Montabaur.

Denkmalschutz wird nicht nur dort betrieben, wo es auf den ersten Blick „schön“ oder „historisch“ ist, sondern Denkmalschutz bedeutet umfassende Verantwortung für die räumliche und bauliche oder technische Herkunft. Neben der Sanierung des Schauspielhauses wird eine Großaufgabe 2018 die Erfassung des Gaslaternenbestandes in Bezug auf deren technischen Denkmalwert und seine Beziehung zur jeweiligen Umgebung sein.

Die Leitung der Unteren Denkmalschutzbehörde wird am 1. Februar 2018 Svenja Schrickel übernehmen. Sie bekleidete das gleiche Amt zuletzt in Dortmund — und folgt dem schon vor über einem Jahr ausgeschiedenen Jörg Heimeshoff.

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