Düsseldorf Deckeneinsturz am Hauptbahnhof: Zum Japan-Tag sollen alle U-Bahngleise wieder frei sein

Stadt Düsseldorf arbeitet mit Hochdruck an vorläufiger Lösung.

Düsseldorf: Deckeneinsturz am Hauptbahnhof: Zum Japan-Tag sollen alle U-Bahngleise wieder frei sein
Foto: Patrick Schüller

Düsseldorf. Allerspätestens bis Samstagmorgen sollen im Hauptbahnhof wieder alle U-Bahngleise befahrbar sein: „Denn zum Japan-Tag wird der Andrang von Fahrgästen an dieser Station wieder riesengroß sein“, sagt Rheinbahnsprecherin Heike Schuster. Für die Stadt verspricht Ingo Pähler, der Leiter des Amtes für Verkehrsmanagements, alles dafür zu tun: „Wir arbeiten mit Hochdruck an einer provisorischen Lösung, damit der U-Bahnverkehr vom Hauptbahnhof in Richtung Altstadt ab Samstag wieder voll laufen kann.“

Dass es bis dahin Einschränkungen gibt, liegt daran, dass am späten Dienstagabend im U-Bahn-Tunnel am Hauptbahnhof Teile der Decke auf das Gleis 3 gefallen waren. Bei Bauarbeiten der Stadtwerke am Haupteingang des Hauptbahnhofes (die Stadtwerke wollten dort eine Fernwärmeleitung verlegen) wurde der Betondeckel so massiv tangiert, dass die Tunneldecke absackte und Teile auf das Gleis stürzten.

Laut Pähler hat ein Statiker am Mittwoch die Standsicherheit des Bauwerkes festgestellt, Einsturzgefahr besteht demnach nicht. Erst einmal kann und muss die etwa drei Quadratmeter große Schadenstelle provisorisch gesichert werden: Von innen werden ein Gerüst aufgebaut und Bretter eingezogen; von außen, also oben vor dem Hauptbahnhof, muss vor allem — unter anderem mit einem Zelt — sichergestellt werden, dass kein Wasser durchtropfen kann: „Denn an der Decke hängen ja die elektrischen Oberleitungen der U-Bahn“, sagt Pähler.

Seit Mittwoch müssen wegen des abgesperrten Gleises 3 alle Züge der Linien U70, U74, U75, U76, U77, U78 und U79 am Hauptbahnhof in Richtung Altstadt / Oberkassel von Gleis 1 abfahren.

Das sorgt natürlich für einen stockenden Ablauf, weil so viele Bahnlinien gleichzeitig über ein Gleis abgefertigt werden müssen. „In den Hauptverkehrszeiten morgens und am späten Nachmittag haben manche Bahnen deshalb Verspätungen von zehn Minuten und mehr“, sagt Heike Schuster von der Rheinbahn.

Störungen sind nach dem Wochenende aber auch langfristig zu erwarten. Denn die Stelle muss umfassend „repariert“ werden, die Stadt geht von drei Wochen aus, die allein die Sanierungsplanung benötigt. Hinzu kommen wohl weitere Wochen der Umsetzung — bei der das Gleis 3 vermutlich wieder gesperrt werden muss.

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