Das wird Düsseldorfs höchster Wohnturm

Am Capitol entstehen rund 1000 Wohnungen, etwa 200 sollen sozial gefördert sein. Auch zwei Kitas und ein Hotel sind geplant.

Das wird Düsseldorfs höchster Wohnturm
Foto: Catella

Düsseldorf. 100 Meter soll er hoch sein und damit der größte Wohnturm der Stadt werden (zurzeit ist das noch das Portobello-Haus am Stadttor mit 70 Metern). Er ist Teil der nun vorgestellten Pläne für das größte innerstädtische Wohnprojekt der nächsten Jahre.

Investor Catella hat gerade den Kaufvertrag für das Areal des ehemaligen Postgeländes zwischen Moskauer und Erkrather Straße in der Nähe des Capitols unterschrieben und erste Details veröffentlicht: Demnach sollen auf dem 3,7 Hektar großen Grundstück 1000 Wohnungen nach den Vorgaben des städtischen „Handlungskonzeptes Wohnen“ entstehen — also 20 Prozent sozial geförderter und 20 Prozent preisgedämpfter Wohnraum für 8.50 Euro pro Quadratmeter.

Die Sozialwohnungen werden in zwei Gebäuden konzentriert. In den beiden Türmen mit 100 und 60 Metern Höhe wird es laut Catella nur Eigentumswohnungen geben, außerdem ein Hotel im größeren der beiden Hochbauten. Auch zwei Kindergärten sind vorgesehen. Die Investitionssumme liegt bei 400 Millionen Euro.

Der Name des Projekts lautet nun „Living Central“ und nicht mehr „Quartier M“. Die Stadt hatte unter diesem Namen mit einem Gutachterverfahren städtebauliche Vorgaben gemacht, die Catella im Großen und Ganzen übernehmen will, aber auch Änderungen vorsieht. So war der 100-Meter-Turm zunächst nach einem Entwurf von Architekt Jürgen Mayer H. für Büros gedacht. Nun sollen ausschließlich Wohnungen — zudem mit Austritten — entstehen.

Im nächsten Schritt will Catella Baurecht beantragen. Klaus Franken, Catella-Geschäftsführer in Düsseldorf: „Wir hoffen, dass es Ende des Jahres oder Anfang nächsten Jahres so weit sein wird.“ Wenn das so kommt, könnten zwei Jahre später die ersten Mieter einziehen. Zurzeit ist das Gelände allerdings noch zum Teil von Postmitarbeitern belegt.

Mit den aus dem Gutachterverfahren hervorgegangenen Architekten Jürgen Mayer H. sowie Delugan Meissl Associated Architects führt Catella nun nach eigenen Angaben Gespräche und hofft, mit ihnen zusammenarbeiten zu können. „Wir wollen hier keinen architektonischen Einheitsbrei“, sagt Franken. Gestalterische Details stehen zurzeit noch nicht fest, die Simulationen sollen laut Franken nur einen ersten Eindruck vermitteln. Begrünte Dächer auf den flacheren Bauten soll es allerdings schon geben, „um für einen schönen Blick aus den Wohntürmen zu sorgen“.

Preislich soll es um „Mietwohnungen für den Mittelstand“ gehen. Die höchsten Mieten und Kaufpreise sollen bei zwölf Euro und vierstelligen Summen pro Quadratmeter liegen. Zum Vergleich: Im Luxusprojekt Andreasquartier in der Altstadt stiegen die Preise zuletzt bis auf 16 000 Euro pro Quadratmeter.

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