Das Nobel-Studentenwohnheim: 500 Euro für 22 Quadratmeter

292 Apartments entstehen an der Witzelstraße. Im Sommer 2014 soll das Haus fertig sein.

Düsseldorf. Rund 3000 Studentenapartments gibt es in Düsseldorf. Bald sollen 292 weitere hinzukommen. Die Youniq AG aus Frankfurt hat ein 9800 Quadratmeter großes Grundstück an der Witzelstraße gekauft und will dort für 26 Millionen Euro ein modernes Studentenwohnheim mit Apartments und Gemeinschaftsräumen hinsetzen. Geplanter Baubeginn ist Anfang 2013, zum Sommersemester 2014 sollen die ersten Studenten dort ihre Koffer auspacken können. Dann erst können auch Bewerbungen eingereicht werden.

Die Youniq hat bereits in zahlreichen anderen Städten wie München, Karlsruhe, Mainz und Leipzig Studentenwohnheime. Düsseldorf habe als Studentenstadt einen exzellenten Ruf, allerdings würde bezahlbarer studentischer Wohnraum dringend benötigt, sagt Rainer Nonnengässer, Vorstand des Unternehmens. Die bereits vorhandenen Plätze würden den Bedarf keinesfalls decken. Und dort will die Youniq ansetzen.

Auf Basis von Studentenbefragungen habe das Unternehmen ein Konzept erstellt, das sich, was Ausstattung und Kosten betrifft, an die Wünsche der Studenten anpasst. Konkret heißt das: Die 22 Quadratmeter großen Ein-Zimmer-Apartments sind möbliert mit Einbauküche und Internetanschluss. Im Haus befinden sich zudem Sport- und Freizeiträume sowie Waschmaschinen und Trockner. Die Witzelstraße (dann Hausnummer 66) liegt für Studenten strategisch recht günstig in Uni-Nähe und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut an die City angebunden. Supermärkte sind direkt in der Nähe. Wer aber in das neue Haus einziehen möchte, muss für das Apartment inklusive aller Nebenkosten mindestens 495 Euro pro Monat berappen.

Der Bedarf an weiterem Wohnraum für Studenten ist da, weiß auch Kerstin Münzer, Sprecherin des Studentenwerkes: „Wir sind während der Semester immer komplett vermietet. Lediglich während der Semesterferien ist mal was frei.“ Und im Zuge der doppelten Abi-Jahrgänge wird es in den Studentenbuden wahrscheinlich wieder so richtig eng. Das Studentenwerk unterhält die rund 3000 Studentenwohnungen in rund 15 Düsseldorfer Häusern. Teilweise sind die Zimmer gerade mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II saniert worden. Lichtdurchflutete Appartements mit hellen Möbel aus Wildbirnen-Holz sowie ein Farbkonzept für jede Wohnanlage und die Badezimmer sind das Ergebnis.

Großer Unterschied zu den neu geplanten Apartments: der Preis. Wer ein Zimmer beim Studentenwerk zum Beispiel direkt auf dem Campus neben der Mensa mietet, zahlt für fast 18 Quadratmeter 295 Euro, die größeren barrierefreien Zimmer (35 Quadratmeter) kosten 375 Euro. Auch beim Studentenwerk sind in diesem Preis die Möbel sowie alle Nebenkosten und Internet enthalten. Noch günstiger wohnen die Studenten am Campus Süd. Dort kosten 25 Quadratmeter 288 Euro. „Bei uns ist es also wesentlich günstiger“, sagt Münzer.

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