Düsseldorf Das Künstlercafé: Frankonia sucht die neue Mutter Ey

Die Wirtin der Räume im Neubau an der Neubrückstraße soll einen Bezug zur Kunst haben, Kontakte zu den Gästen aufbauen und vermitteln.

Düsseldorf. Nicht weit entfernt von der früheren Backstube von Johanna Ey (Repro: BS) an der Ratinger Straße soll das Engagement der 1947 gestorbenen Düsseldorferin für junge Künstler eine Fortsetzung finden.

Im für das Andreasquartier neu gebauten Kubus aus Glas und Beton an der Neubrückstraße wird Entwickler Frankonia wohl noch in der ersten Hälfte des Jahres 2017 im Erdgeschoss ein Künstlercafé eröffnen. Im ersten Stock des alleinstehenden Gebäudes am Eingang zum neuen Wohnviertel entsteht eine 200 Quadratmeter große Galerie, die über eine Treppe vom Café aus zu erreichen sein wird.

Der Düsseldorfer Niederlassungsleiter der Frankonia, Benno Maubach, erklärt: „Wir machen das mit Hilfe eines Dienstleisters selbst, um gewährleisten zu können, dass das Konzept auch in unserem Sinne umgesetzt wird.“ Das heißt vor allem: „Wir suchen eine Wirtin, die Ähnlichkeiten mit Mutter Ey hat und sie in gewisser Hinsicht verkörpert.“ Sie soll laut Maubach idealerweise einen Bezug zur Kunst haben und die Gäste und Künstler ansprechen, möglicherweise sogar Kontakte vermitteln.

Zudem schwebt Maubach vor, dass Künstler in dem Café bevorzugt behandelt werden sollen, ob vielleicht mit einem Freigetränk oder Sonderpreisen steht allerdings noch nicht fest.

Und es gibt noch eine weitere Parallele zur früheren Galerie von Mutter Ey an der heutigen Heinrich-Heine-Allee. Sie musste im Zuge der Weltwirtschaftskrise keine Miete zahlen, die Stadt stellte die Räume kostenlos zur Verfügung. „Und auch die neue Galerie bringt uns keine Miete“, sagt Maubach.

Mutter Ey wird wie berichtet noch in weiterer Hinsicht gehuldigt. Der Platz vor dem Café wird Mutter-Ey-Platz heißen. Der Künstler Bert Gerresheim schafft dafür eine 2,70 Meter hohe Bronzefigur, die ebenfalls die Frankonia bezahlt.

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