Das ist das kleinste Hotel in ganz Düsseldorf

Die „Kleine Luise“ an der Hunsrückenstraße hat nur sieben Zimmer, aber einen ganz besonderen Charme.

Das ist das kleinste Hotel in ganz Düsseldorf
Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. 39 Quadratmeter pro Etage hat das schmale Haus an der Hunsrückenstraße zwischen Flinger Straße und Bolker Straße. Und schon von der Straße aus fragt man sich, wie da wohl ein Hotel hineinpassen soll und wie das wohl aussehen mag. Die Antwort: Es ist wirklich klein, sogar das kleinste Hotel der ganzen Stadt. Aber es hat großen Charme. Und eine Menge zu bieten.

Vor vier Wochen hat Timo Schmitz seine Kleine Luise eröffnet, die ersten Gäste waren schon da - und offenbar begeistert. Die Bewertungen im Internet sind überwiegend positiv. Schmitz freut sich über den Zuspruch, denn er hat eine Menge Arbeit in sein kleines Hotel gesteckt.

(Das Hotel "Kleine Luise" von außen (Foto: Judith Michaelis))

Seit 2002 gab es im ehemaligen Hotel Ludwig, wie das Haus früher hieß, keine Gäste mehr, die sieben Zimmer standen seit Jahren leer. Im Erdgeschoss war zuletzt ein Kiosk untergebracht. Ein ganzes Jahr lang hat die Renovierung gedauert, und sie verlief nicht immer ohne Tücken. Denn wenn in einer zwei Meter breiten Bettnische die Wand neu verputzt wird und die Nische anschließend nur noch 1,95 Meter breit ist, dann hilft eben nur noch ein speziell angefertigtes Bett.

Auch, wo es nicht zwingend nötig war, hat Timo Schmitz für die „Kleine Luise“ vieles extra anfertigen lassen, denn der 30-Jährige wollte in seinem Hotel einen ganz besonderen Stil realisieren, passend zur Lage: „Schick und edel wie die Kö, aber auch rau wie die Altstadt“, erklärt der Hotelier. Und so gibt es schick eingerichtete Zimmer mit vielen stilvollen Details, aber auch ein Treppenhaus nur mit klar lackiertem Estrich. Und auch die zum Hotel gehörende Bar, die gleichzeitig die Rezeption ist, ist nach diesem Prinzip eingerichtet: Goldene Deko-Elemente und glitzernd beleuchtete Flaschenregale finden sich neben modernen Bildern und Street Art der Künstlergruppe „Rooooom“.

Timo Schmitz war im Hotel Intercontinental und im Hyatt tätig, bevor er sich vor zwei Jahren hat sich der 30-Jährige mit Apartments an der Graf-Adolf-Straße selbstständig machte. Diese werden oft von Geschäftsleuten gebucht, mit dem kleinen Hotel möchte er nun auch eine Übernachtungsmöglichkeit für Touristen anbieten. Die drei Einzelzimmer können ab 69 Euro pro Nacht gebucht werden, die drei Doppelzimmer kosten ab 120 Euro. Unter dem Dach gibt es noch ein Dreibettzimmer mit Wohnzimmer und Spitzboden für ab 150 Euro pro Nacht.

Frühstück gibt es derzeit nicht in der Kleinen Luise, einen Raum dafür hat das Hotel auch gar nicht. Timo Schmitz plant aber, bald kleine Frühstückspakete anzubieten. Gegessen werden kann dann auf dem Zimmer oder in der Bar.

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