Das Gebäude hat eine lange Handelsgeschichte

Düsseldorf. Das Kaufhaus an der Ecke von Berliner Allee und Graf-Adolf-Straße war schon zwei Mal das Gesprächsthema Nummer eins in Düsseldorf: am 24. März 1966 und am 20. Dezember 2014. Vor 52 Jahren eröffnete Horten, vor dreieinhalb schloss der Kaufhof.

Das Gebäude hat eine lange Handelsgeschichte
Foto: Jürgen Retzlaff

Bei der Eröffnung von Horten war der Andrang so groß, dass die Menschen im Wortsinne bis auf die Straße standen. Hinter den Aluminium-Kacheln sollte die Kunden ein „Vollsortiment-Warenhaus modernster Prägung“ erwarten, das hieß: Rolltreppen haben, Kleidung, Spielwaren, Sportartikel anbieten, über einen Supermarkt sowie ein Restaurant verfügen und Parkplätze für die Kunden bereitstellen. Horten hatte zuvor die Marke DeFaKa (Deutsches Familien-Kaufhaus) übernommen und war damit schon an der Adresse vertreten. Dem folgte dann das Geschäft unter eigenem Namen.

Die Marke Horten verschwand ab Mitte der Neunziger und wurde durch Galeria Kaufhof ersetzt. Das dritte Haus des Unternehmens in Düsseldorf hielt bis Ende 2014 durch, am erwähnten 20. Dezember erlebte es den letzten Ansturm, weil die Kunden versuchten, die besten Schnäppchen kurz vor dem finalen Ladenschluss zu erwischen. Am Ende blieben: sechs Flaschen halb-trockener Weißwein, drei rote Rosen aus Marzipan, ein halber Schokoladen-Nikolaus und ein gutes Dutzend Lebkuchen-Herzen mit der Aufschrift „Oktoberfest“, vier Robbie-Williams-Kalender 2015 und sehr viele Exemplare eines Wok-Kochbuchs. che

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