Düsseldorf „Da kamen gleich Heimatgefühle auf“

Zum 40-jährigen Jubiläum verraten Besucher, was sie persönlich mit dem Zakk verbinden.

Düsseldorf: „Da kamen gleich Heimatgefühle auf“
Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Mit dem Zakk verbindet Thomas Schwarze nicht nur die vielen Veranstaltungen, die er hier regelmäßig besucht, „sondern in erster Linie meine Freundin“. Wenn der Hagener seine Partnerin in Düsseldorf besucht, stehen gemeinsame Veranstaltungsbesuche an der Fichtenstraße öfters auf dem Programm. „Mir gefällt die Atmosphäre dort. Und das Programmangebot ist sehr abwechslungsreich.“

Dichtes Gedrängel an den Trödelständen: Rund 10 000 Besucher kamen am Sonntag zum Zakk-Straßenfest.

Dichtes Gedrängel an den Trödelständen: Rund 10 000 Besucher kamen am Sonntag zum Zakk-Straßenfest.

Foto: Judith Michaelis

Klar, dass auch ein Besuch beim traditionellen Straßenfest fest eingeplant war. Bei gutem Spätsommerwetter lockte das Fest am Sonntag über 10000 Besucher an, die sich ab den frühen Mittagsstunden in den Straßen um das Zakk herum tummelten. „Das ist wie ein großes Nachbarschaftsfest, bei dem man viele alte Bekannte trifft“, sagt Besucherin Aliye Banu, die sich noch genau an ihren ersten Besuch im Zakk erinnern kann. „Das war vor drei Jahren beim Konzert von Olli Schulz. Ich war gerade von Hamburg nach Düsseldorf gezogen. Da kamen natürlich gleich Heimatgefühle auf.“

Besucher Christian Kämpfert schätzt vor allem die politischen Themen, denen sich das Zakk mit vielen Angeboten widmet. „Da nehme ich oft neue Denkanstöße mit nach Hause.“ Auch beim Straßenfest waren einige Parteien mit eigenen Ständen vertreten. Oberbürgermeister Thomas Geisel schaute ebenfalls vorbei, bevor es weiter zu einem Halbmarathon ging. Von dem hauseigenen Zakk-Bier konnte er daher leider nicht kosten. Und auch das abwechslungsreich bestückte Musikprogramm bekam er nicht mehr mit: Ab dem Nachmittag sorgten unter anderem Moglebaum und Rhythmussportgruppe für musikalische Unterhaltung.

An das allererste Straßenfest vor 40 Jahren erinnert heute noch ein weißes Graffiti, dessen Überreste an der Wand des Zakk-Gebäudes zu sehen sind. „Die Initiative wollte mit dem Fest damals ihren Willen unterstreichen, das Haus haben zu wollen“, erinnert sich der heutige Geschäftsführer Jochen Molck.

Kurz nach dem Straßenfest bezog das Zakk dann in weitaus kleinerer Form als heute in der früheren Werkarztpraxis von Klöckner nebenan im Nachbarhaus sein erstes Quartier. „Die Gegend hier war damals total tot. Die Industrie hat sich erst später angesiedelt“, sagt Jochen Molck. Ob es das Straßenfest in der Anfangszeit jedes Jahr gegeben hat, kann der Geschäftsführer nicht genau sagen. „Es war damals aber auf jeden Fall etwas Besonderes. Feste unter freiem Himmel waren noch nicht so weit verbreitet wie heute.“

Kaum ein Tag, an dem an der Fichtenstraße 40 nicht eine oder mehrere Veranstaltungen stattfinden. Was macht das Open-Air-Fest im prall gefüllten Veranstaltungsangebot so besonders? Jochen Molck: „Hier vermischen sich lockere Trödelmarkt-Atmosphäre und politisch-gesellschaftliches Anliegen. Und das Publikum ist so breit gestreut wie selten.“ Der Run auf einen Trödelstand war auch in diesem Jahr wieder groß: Drei Stunden nach Anmeldebeginn waren über zwei Drittel der Plätze bereits vergeben.

In diesem Jahr ist das Straßenfest zudem quasi ein Warm-Up für die Geburtstagsparty am kommenden Samstag. Zur Feier kommt die Düsseldorfer Soul-Sängerin und Förderpreisträgerin Musik 2017, Carmen Brown, mit dem Mukoke Orchestra. Anschließend wird zur Musik von DJ Jubi40 & friends getanzt. Weitere Infos zum Jubiläum unter

zakk.de

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