Düsseldorf Corneliusplatz wird wieder zum Platz

Seine eigentliche Größe erkennt man bereits — an der Schönheit hapert es noch. Erste Arbeiten für die Umgestaltung starten schon bald.

Düsseldorf. Am Wochenende ist Schluss fürs Riesenrad auf dem Burgplatz — dann soll das „Wheel of Vision“ umziehen zum Corneliusplatz. Für den Start der Wehrhahn-Linie und als sichtbares Zeichen dafür, dass der Corneliusplatz genau das jetzt schon fast wieder ist: ein Platz. Richtig schön wird der zwar erst wieder im kommenden Jahr — aber auch 2016 soll schon einiges passieren.

Düsseldorf: Corneliusplatz wird wieder zum Platz
Foto: Sergej Lepke

Schon im Trubel des Weihnachtsgeschäftes war von Düsseldorfer Passanten immer wieder der erstaunte Satz zu hören: „Der Platz ist ja echt groß!“ Die Jahre, in denen er unter Baufahrzeugen und gar in einer Baugrube verschwunden war, hatten das in Vergessenheit geraten lassen. Jetzt aber ist der Gehsteig zur Theodor-Körner-Straße hin bereits großflächig neu gepflastert — in dem hellen Betonstein, den die Stadt einfach „Kö-Bogen-Pflaster“ nennt. Und auch dies weist in die Zukunft des Corneliusplatzes als direkte Verbindung der Kö zum Kö-Bogen und in den Hofgarten.

Bis der gesamte Platz allerdings diese Steine erhält, vergeht noch Zeit. „Er wird jetzt erst einmal planiert“, erklärt Andrea Blome vom Amt für Verkehrsmanagement. Dann arbeite man an der unterirdischen Verbindung des Kö-Grabens und der Hofgarten-Landskrone, die bislang provisorisch nahe am Kaufhof verlaufe.

Ebenfalls ein Provisorium ist derzeit der so genannte „Stadtbalkon“ zwischen Straßenbahngleisen und Hofgarten. Dort soll die Oberfläche tiefergelegt werden und direkt auf das Glasgeländer am Wasser zuführen. Jedoch: Zuerst müssen die Schienen verschwinden.

Damit, so Blome, werde nach dem Start der Wehrhahn-Linie im Februar vor Breuninger begonnen: „Wir arbeiten uns von Ost nach West vor.“ Am Corneliusplatz kommen die Arbeiten also wohl erst in der zweiten Jahreshälfte an. Auf dem Platz selbst wird nach dem Riesenrad deshalb eine Baustelleneinrichtung sein — für die Gleisarbeiten, aber auch für die Gestaltung der Umfahrung für Autos auf beiden Seiten.

Aber auch die Vorbereitungen für die finale Aufhübschung des Platzes laufen bei der Stadt schon. Der Schalenbrunnen, der abgebaut und eingelagert worden war, wird derzeit von einem Fachgutachter untersucht. „Er muss noch restauriert werden“, erklärt Blome — beim Abbau seien notdürftig geflickte Kriegsschäden aufgetaucht. Auch die Wassertechnik werde auf Stand gebracht. Blome: „Er soll ja wieder fließen.“

Und auch die Magnolien sollen wieder blühen: Sie wurden aus Setzlingen der alten Bäume vom Corneliusplatz gezogen und „werden jetzt in der städtischen Baumschule gehegt und gepflegt“, erklärt Blome. „Wenn sie eingepflanzt werden, haben sie schon eine Größe von drei Metern.“ Schon in diesem Frühjahr wird die grüne „Normaluhr“ nach ihrer Aufarbeitung wieder aufgestellt — allerdings um einige Meter versetzt, da sie sonst nach den aktuellen Plänen unter einer Baumkrone verschwände.

Auf den neuen Corneliusplatz freut sich aus der Ferne auch Michael Kain, ehemaliger Direktor des Steigenberger Parkhotels, der jahrelang an der Baustelle gearbeitet hat. „Es war eine große Herausforderung, das Hotel in diesen Jahren weiterzubetreiben. Und es bedeutete auch eine große finanzielle Einbuße“, sagt er. „Aber ich bin sicher, dass es ein großes Plus für die Stadt ist.“ Optimistisch sieht auch Lothar Mildebrath vom Kaufhof an der Kö in die nähere Zukunft: „Schon im Weihnachtsgeschäft haben wir gemerkt, dass die Frequenz wieder zunimmt. Das ist ein gutes Zeichen.“

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