CO-Pipeline: Ursache für Bodensenkung bleibt unklar

Düsseldorf. Noch immer ist die Ursache der Erdeinbrüche in der Nähe der umstrittenen Kohlenmonoxid-Pipeline zwischen Dormagen und Uerdingen ungeklärt. Die Untersuchungen dazu sind noch nicht abgeschlossen.

Die Bezirksregierung Düsseldorf ermittelt in Zusammenarbeit mit Sachverständigen, ob die Bodensackungen die Sicherheit der Pipeline beeinflussen. Das teilte NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) am Mittwoch im Umweltausschuss des Düsseldorfer Landtags mit. Bereits im vergangenen September hatte die Bezirksregierung den Weiterbau der Pipeline wegen Schäden an der Isolierung an einigen Stellen auf Eis gelegt.

Die aktuellen Bodensackungen im Bereich Erkrath beträfen aber nicht die Trasse der Pipeline, sondern die Trasse einer benachbarten Erdgas-Hochdruckleitung, berichtete Remmel. Solche Einbrüche an Rohrleitungen gebe es häufiger, im Umfeld der CO-Pipeline seien sie der Bezirksregierung seit vergangenem März bekannt.

Der Chemiekonzern Bayer geht davon aus, dass die mangelhafte Bodenstruktur die Standortsicherheit der Pipeline nicht gefährdet, lässt dies aber derzeit untersuchen. Nach Verlegung der Rohre war der Boden an landwirtschaftlichen Hanglagen abgesackt. Derzeit werde vermutet, dass Wasser in den Rohrgraben gesickert sei und den Boden unterspült habe, sagte Remmel.

Mit der rund 67 Kilometer langen Rohrverbindung will Bayer hochgiftiges Kohlenmonoxid nach Uerdingen transportieren, wo es zur Kunststoffproduktion gebraucht wird. Der Pipelinebau war 2007 begonnen worden. Ende 2009 wurden die letzten Rohre verlegt. Mehrere Bürgerinitiativen protestieren vehement gegen die CO-Pipeline. dpa

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