City voll – Händler zufrieden

Messe und Weihnachtsmarkt lockten am Samstag bei 17 Grad Tausende in die Innenstadt.

Düsseldorf. Offene Jacken, lose übergeworfene Schals und aus Jackentaschen hängende Mützen - so zeigen sich viele Menschen am ersten Weihnachtsmarkt-Samstag dieses Jahres. Bei frühlingshaften 17 Grad muss auch nach Sonnenuntergang noch keiner zittern. Die Außentische der Kneipen und Restaurants der Altstadt sind voll besetzt. "Wir bringen uns heute erstmal richtig in Weihnachtsstimmung", sagt Susanne Schwedass überschwänglich. Ein paar Gläser Glühwein sollen ihr und ihrer Freundin Hanna Haider dabei helfen. "Der muss sein, auch wenn es warm ist", sagt sie.

Andere heben sich den würzigen Magenwärmer lieber für kältere Temperaturen auf. "Wir trinken dann doch lieber Bier", sagt Helen Farrow, die mit Freund Daniel Willmess an der Eisbahn auf dem Gründgens-Platz steht. Die vielen Glühweinstände sind aber trotz des ungewöhnlich milden Wetters gut besucht. "Es sind sogar mehr Besucher da als in den Vorjahren", berichtet Claudia Kirchner vom Stand am Carsch-Haus. Vor dem Rathaus zeigt sich ein ähnliches Bild. "Die Leute trinken eben mehr Bier, Cola oder Wasser", sagt Betreiberin Daniela Malfertheiner.

Gut besucht sind auch die Geschäfte an diesem Einkaufssamstag. Kaufhof-Geschäftsführer Günther Knie zeigt sich zufrieden mit der Kundenfrequenz im Kaufhaus an der Kö. "Wir profitieren natürlich von den Weihnachtsmarktbesuchern", sagt er, "aber auch die Medica hat viele Leute nach Düsseldorf gelockt, die nach dem Messebesuch noch einkaufen gehen."

"Adventskalender aller Art sind der absolute Renner", sagt Christoph Sattler, Geschäftsleiter von Karstadt in der Schadowstraße. "Aber auch Schmuck, Kinderspielzeug und Heimelektronik ziehen schon an." Auch kleine Händler spüren die positiven Auswirkungen des Weihnachtsmarktes. "Wir haben jetzt Kundschaft bis Ladenschluss, weil viele erst spät in die Stadt kommen", sagt Nadine Malkus vom Seifengeschäft Lush in der Flingerstraße. Der "Holz-Peter" auf der Kö verkauft selbst geschnitzte Elche und Monde am besten. "Krippen gehen aber im Sommer besser", wundert sich der Schnitzer.

Viele Besucher heben sich den Weihnachtseinkauf auch bis zum Schluss auf. "Wir schauen erstmal, was es gibt und entscheiden uns dann spontan kurz vorher", so die Taktik von Christian Pastor und Freundin Tatjana Toska. Willemiem Jansen ist extra 188 Kilometer aus Raalte in den Niederlanden gekommen. "Aber nur, um zu schauen und das Essen auf dem Weihnachtsmarkt zu genießen. Zum Einkaufen komme ich nochmal wieder."

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