Chefs der Jugendbande werden jetzt angeklagt

Jugendliche Einbrecher sollen mehr als 200000 Euro Beute gemacht haben.

Düsseldorf. Mindestens 35 Einbrüche und Einbruchsversuche im Düsseldorfer Süden sollen auf das Konto einer zehnköpfigen Jugendbande aus Hellerhof gehen. Ende Mai flog die Bande auf. Der mutmaßliche 16-jährige Anführer sitzt seither in Untersuchungshaft. Ihm und drei mutmaßlichen Mittätern (16, 17, 20) soll im Oktober der Prozess wegen bandenmäßigen Diebstahls gemacht werden. Die jungen Männer sollen bei Raubzügen innerhalb eines knappen halben Jahres Beute im Wert von mindestens 200 000 Euro gemacht haben.

Bei der Mehrzahl der Einbrüche hatten die Täter ein Kellerfenster aufgehebelt, um in die Wohnungen zu gelangen. Dort erbeuteten sie vor allem Elektronik, Uhren und Bargeld. Einmal stahlen sie aber auch einen VW Touareg, mit dem sie zwei Unfälle verursachten. Neben der immensen Höhe des verursachten Schadens stach die Jugendbande noch mehrfach heraus: Ihre mutmaßliche Mitglieder stammen einerseits alle aus gut situierten Familien und leben noch zu Hause. Andererseits sind etliche schon seit Jahren immer wieder bei der Polizei aufgefallen.

Die Polizei hatte Anfang Mai wegen der gehäuften Einbrüche im Süden die Ermittlungskommission "Juba" - für Jugendbande - gegründet. Denn die Ermittler waren nach nach Fallanalysen und durch Zeugenaussagen zur Überzeugung gelangt, dass es sich bei den Einbrechern um Jugendliche aus der Gegend handeln muss. Am 27.Mai wurden drei junge Männer, der mutmaßliche Rädelsführer sowie der 17- und der 20-jährige Mitangeklagte, festgenommen. Der 17- und der 20-Jährige kamen nach einem knappen Monat Untersuchungshaft wieder auf freien Fuß. Der mutmaßliche Bandenchef sitzt bis heute ein.

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