Düsseldorf Café Barré: Ein Stückchen Frankreich in Flingern

Ein französisches Ehepaar möchte den Stadtteil zum Genießen anregen.

Düsseldorf: Café Barré: Ein Stückchen Frankreich in Flingern
Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Französische Verführung in Flingern: Das Ehepaar Lucille und Guillaume Barré möchte den Stadtteil mit seinem französischen Café begeistern. Vor anderthalb Jahren sind die beiden Patisseure von der Seine an den Rhein gezogen und haben nach einiger Vorbereitungszeit nun ihr kleines, schnuckeliges Café an der Birkenstraße eröffnet. „Die Kunden sind neugierig und haben schon einiges ausprobiert“, erzählt Lucille Barré. Und schon jetzt haben die Flingeraner eine Spezialität im Süßwaren-Tempel zu ihrer Lieblings-Leckerei erklärt: die Tarte au Citron (Zitronencreme-Tarteletts).

Aber auch mit den Madeleines, Macarons und Mille -Feuilles (Blätterteigkuchen) kaufen die Kunden nicht nur Süßes, sondern auch süße Gefühle. „Wir wollen unseren Kunden das bieten, was sie so woanders nicht bekommen“, sagt die Geschäftsfrau Barré. „Zum Beispiel unsere Croissants, die sind ganz anders - halt echt französisch. Sie müssen auf der Zunge zergehen und sind mit französischer Butter gemacht.“

Das Ehepaar hat zehn Jahre in Paris gearbeitet, bevor es sich für das „Abenteuer Deutschland“ entschied. „Wir lieben unser Land, allerdings mehr für den Urlaub“, sagt sie. „In Paris zu arbeiten ist zu hektisch und anstrengend, da gefällt es uns hier viel besser.“

Doch auch hier muss ihr Mann Guillaume schon um Mitternacht in der Backstube stehen. Lucille steht täglich von 8.30 bis 18 Uhr im Café hinter dem Tresen, zuvor hat sie ihrem Mann schon in der Backstube geholfen. „Zur Zeit ist das schon alles sehr viel, ab Januar bekommen wir allerdings Unterstützung in der Backstube und auch im Café.“

Den Stress nehmen die beiden Franzosen dennoch gerne in Kauf: „Wir sind sehr glücklich und zufrieden, weil wir nette Kunden haben, die unsere Produkte sehr schätzen.“ Auch herzhaft belegte Baguettes und verschiedene Quiches gehören zum täglichen Angebot: Rund 30 Quiches in fünf verschiedenen Sorten verkauft Lucille Barré jeden Tag. „Die hat mein Mann alle selbst gemacht. Wir bieten nur Produkte aus eigener Herstellung an, und das mögen die Kunden so sehr.“ Auch ein Catering-Service mit einem umfangreichen Angebot gehört zum Geschäft. Da gibt es so manche Spezialität aus Frankreich, die hierzulande wenig bekannt ist. Clafoutis (kuchenartige Süßspeise), Taboulé (Bulgursalat), Gougère (Käsewindbeutel) und Saint Honoré (Mürbeteigtörtchen) — um nur einige wenige zu nennen — finden bei den Kunden Anklang: „Viele Kunden sind sehr frankophil und kennen die Spezialitäten aus ihren Frankreich-Urlauben.“

Die Barrés sind mit ihren drei Kindern nach Düsseldorf gekommen und wollen hier bleiben. Die 29-Jährige hat sich hehre Ziele gesetzt: „Wir wollen die Düsseldorfer glücklich machen mit unserer französischen Lebensart und zum Genießen bringen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort