Brutaler Mord in Holthausen: Spur führt nach Serbien

Letzter Begleiter des Opfers soll sich nach Serbien abgesetzt haben.

In diesem Haus an der Kölner Landstraße fand man das Opfer.

In diesem Haus an der Kölner Landstraße fand man das Opfer.

Foto: Michaelis, Judith (JM)

Düsseldorf. Es war ein Verbrechen, das überregional für Aufsehen sorgte: Anfang Mai war eine 62-jährige Rentnerin in Holthausen ermordet worden. Die zerstückelte Leiche des Opfers wurde im Keller des Mehrfamilienhauses an der Kölner Landstraße entdeckt. Von Anfang an hielten sich Staatsanwaltschaft und Mordkommission mit ihren Informationen „aus ermittlungstaktischen Gründen“ zurück. Erst nach und wurden Einzelheiten der brutalen Tat bekannt. Es meldeten sich Zeugen, die einen mysteriösen Begleiter der 62-Jährigen gesehen hatten. Doch der ist bis heute verschwunden. „Wir haben den Fall nicht zu den Akten gelegt“, erklärte Staatsanwalt Martin Stücker.

Die alleinstehende Frau wurde vermutlich in ihrer Wohnung umgebracht. Der Täter soll auch versucht haben, seinem Opfer den Kopf abzuschneiden. Danach hat der Täter die Leiche wohl zerstückelt und im Keller versteckt. Hausbewohner hatten das Opfer schließlich gefunden und die Polizei alarmiert.

Nachbarn, die von der Mordkommission „Land“ als Zeugen befragt wurden, waren es auch, die Einzelheiten der schrecklichen Tat berichteten. Erst als sich in Holthausen die Angst vor einem möglichen Frauenmörder breit machte, der sich auf freiem Fuß befindet, gab die Staatsanwaltschaft weitere Details bekannt. Danach sei die Rentnerin kein Zufallsopfer gewesen.

Vor der Tat war die 62-Jährige in Begleitung eines groß gewachsenen Mannes gesehen worden, der von Zeugen als Hüne beschrieben wurde. Der war offenbar bereits spurlos verschwunden, als die zerstückelte Leiche im Keller entdeckt wurde.

Nach WZ-Informationen soll sich der Mann in Richtung Serbien abgesetzt haben. Bereits kurz nach der Tat hatten die Fahnder einen Verdächtigen im Auge. Trotzdem wurde bis heute darauf verzichtet, eine Öffentlichkeitsfahndung nach dem Gesuchten einzuleiten. Angeblich ist die Beweislage gegen den „Hünen“ nicht so eindeutig, wie die Mordkommission sich das wünschen würde. Außerdem weiß man wohl nicht genau, wo sich der letzte Begleiter des Opfers in Serbien aufhält.

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