Bruder erstochen: Ermittlungen abgeschlossen

23-Jährige soll eingewiesen werden. Staatsanwaltschaft geht von Schuldunfähigkeit aus.

Düsseldorf. Es war ein völlig sinnloses Verbrechen: Auf dem Schulweg wurde am 23. Mai dieses Jahres ein 17-Jähriger erstochen. Wenig später nahm die Polizei seine Stiefschwester Linda K. fest. Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen die 23-Jährige, die an einer akuten Schizophrenie leidet, abgeschlossen. Die Antragsschrift ist jetzt beim Landgericht eingegangen. Weil die junge Frau eingewiesen werden soll, gibt es keine normale Anklage.

Gegen 7.10 Uhr morgens soll Linda K. ihren Stiefbruder in einer Grünanlage an der Kölner Landstraße angegriffen haben. Mit einem Küchenmesser schnitt sie dem Jugendlichen die Kehle durch. Außerdem stach sie angeblich mit der zehn Zentimeter langen Klinge in die linke Brustseite. Dabei wurden die Lunge und die Hauptschlagader des 17-Jährigen schwer verletzt. Zehnmal habe Linda K. anschließend noch in den Nacken des Opfers gestochen.

Der Schüler starb noch am Tatort. Seine Stiefschwester wurde wenige Stunden später in Langenfeld festgenommen, wo sie sich bei einem Bekannten versteckt hatte.

Das Motiv für die Tat ist völlig unklar. Fest steht, dass Linda K. schon seit längerer Zeit als psychisch auffällig galt. Bereits Monate vor der Tat habe sie Stimmen gehört. Darum geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass sie schuldunfähig ist. Wann der Prozess stattfindet, ist noch unklar.

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