Bio-Karotten und Salat in der neuen Schulmensa

Schüler des Rückert-Gymnasiums können jetzt in ihrer eigenen Kantine essen. Der Umbau kostete eine Million Euro.

Düsseldorf. Wenn Schülern des Friedrich-Rückert-Gymnasiums mittags der Magen knurrte, musste bisher ein mitgebrachtes Pausenbrot den Hunger stillen. Jetzt hat die Schule in Rath eine eigene Mensa mit angeschlossener Cafeteria für den Ganztagsbetrieb erhalten.

Schuldezernent Burkhard Hintzsche eröffnete die Räumlichkeiten gestern offiziell. Zehn Monate dauerte die Bauzeit, knapp eine Million Euro investierte die Stadt aus dem Masterplan Schulen.

Dieser geriet vor kurzem in die Kritik, weil Baumaßnahmen an einigen Düsseldorfer Schulen auf sich warten ließen. Im Friedrich-Rückert-Gymnasium gab es keine lange Wartezeit. Im Sommer 2010 startete hier der Ganztagsbetrieb, der Umbau für die Mensa ging etwa zeitgleich los.

Es musste kein Neubau errichtet werden, Lagerräume im Souterrain des Hauptgebäudes wurden umgewandelt. Das Erdreich wurde abgetragen, Außenmauern geöffnet und bodentiefe Fenster eingezogen. Vor der Mensa entstand ein terrassenähnlicher Außenbereich mit Sitzstufen.

Wer das Essen kocht, durften Schüler und Eltern mitbestimmen. Bei einem Probeessen standen drei Catering-Firmen zur Auswahl. Die Entscheidung fiel fast einstimmig auf eine Firma aus Krefeld. „Neben dem Geschmack haben wir auch auf Bioware und eine schonende Zubereitung geachtet“, sagt Schulleiter Konrad Großmann.

Frisch vor Ort können die Speisen allerdings aus Platzmangel nicht gekocht werden. „Die Gerichte werden vorgegart, eingefroren und hier fertiggestellt“, so Großmann. Neben Spaghetti Bolognese, Fischstäbchen und Co. stehen immer Salate und verschiedene Gemüsesorten auf dem Speiseplan.

Ob ihre Kinder auch zu den gesunden Gerichten greifen, können Eltern im Internet nachschauen. Ein modernes Chip-System macht’s möglich: Jeder Schüler erhält einen Chip, mit dem er bargeldlos bezahlen kann und auf dem die Speisefolge gespeichert wird. „Eltern können sich online im System einloggen und zwei Wochen im voraus für ihre Kinder das Menü bestellen“, sagt der Schulleiter.

Svenja Heidenreich (17) und Annika Wagner (17) schmeckt es in der neuen Mensa. „Ich hole mir oft Salat. Der ist knackig und immer frisch“, sagt Svenja Heidenreich. Ihrer Mitschülerin gefällt vor allem das große Angebot:

„Es gibt warme Gerichte, aber ebenfalls Kleinigkeiten wie Obstsalat.“ Das Angebot enthält allerdings auch Pizza, die täglich in der Cafeteria neben der Mensa angeboten wird. Hier zahlen die Schüler nicht mit ihrem Chip, sondern bar. So bekommen die Eltern von der sündigen Mittagspause nichts mit.

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