Benrather Horror-Unfall: Geldstrafe für die Fahrerin

Prozess: Vor einem Jahr war ein Auto am Benrather Busbahnhof in eine Gruppe Schüler geschleudert.

Düsseldorf. Vor einem Jahr hat sich der Benrather Horror-Unfall ereignet: Am Mittag des 24.Novembers 2008 hatte eine Frau am Benrather Busbahnhof die Kontrolle über ihren Opel verloren. Das Auto schleuderte in eine Gruppe von 20 Schülern. Zwölf Kinder erlitten Verletzungen. Die meisten kamen mit Prellungen davon, zwei erlitten Knochenbrüche. Gestern stand die Unglücksfahrerin wegen fahrlässiger Körperverletzung vor Gericht.

Die 44-jährige Hebamme sagte: "Ich bedaure diesen Vorfall zutiefst." Nach Ansicht des Gerichts fuhr sie zu schnell, bevor ihr Auto auf der vom Regen nassen Abfahrt der Frankfurter Straße ausbrach. Wie hoch die Geschwindigkeit vor dem Unfall war, wurde nie ermittelt. Einen technischen Defekt des Autos, etwa an den Bremsen, schloss ein Gutachter aus.

Der Richter verurteilte die Hebamme wegen fahrlässiger Körperverletzung zu einer Geldstrafe in Höhe von 3600Euro und drei Monaten Fahrverbot. Er sagte: "Es handelt sich um eine Verkehrssituation, in der keiner sein möchte - weder als Fahrer noch in der Rolle der Kinder."

Nach dem Unfall hatten die Bezirksvertreter und Vertreter der Stadt überlegt, wie diese gefährliche Ecke entschärft werden könnte. Inzwischen ist die Geschwindigkeit auf der Abfahrt von der Frankfurter Straße auf Tempo 40 gedrosselt und in der Kurve blinkt ein Warnlicht. Der Kiss-and-Ride-Platz wurde ein Stück verlegt und die komplette zweite Spur an der Haltestelle für den Verkehr gesperrt. Außerdem begrenzen jetzt Blumenkübel deutlich sichtbar den Fahrbahnrand.

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