Düsseldorf Bekommen OSD-Mitarbeiter bald mehr Geld?

OSD-Mitarbeiter klagen — Richterin schlägt Vergleich vor.

Düsseldorf. Vor dem Landesarbeitsgericht haben am Dienstag die Mitarbeiter des städtischen Ordnungs- und Servicedienstes (OSD) einen Teilerfolg gegen die Stadt erzielt. Ihre Klage: „Wir wollen besser bezahlt werden.“ Das Gericht schlug eine außertarifliche Zulage vor.

Sie wollten mehr Anerkennung und mehr Geld. Doch Richterin Dr. Annegret Haves lehnte einen Tätigkeitsvergleich mit der Polizei ab. Sie schlug einen Vergleich mit einer Zulage vor. Diese Summe in Höhe von 187,13 Euro monatlich, die die Richterin für angemessen hielt, soll rückwirkend ab dem 1. August 2014 für alle bezahlt werden.

Die Richterin ließ durchblicken, dass die Zulage dem Betriebsfrieden dient und ein Kammer-Urteil anders ausfallen könnte. Die Kläger, vertreten durch Arbeitsrechtler Gerd Stelzer, willigten sofort ein. Die Stadt braucht dagegen Bedenkzeit. Am 30. November will sonst die Kammer ein Urteil sprechen. Die Stadt war durch Top-Anwälte vertreten, die nach eigenen Angaben für ihre Auftritte pro Stunde 220 bis 500 Euro nehmen.

Beim Arbeitsgericht waren die OSD-Kläger Tobias Kolditz-Mann und David Neubauer abgeblitzt, weil man für den OSD keine „gründlichen und umfassenden“ Kenntnisse brauche. Das sahen die Kläger anders. Sie wollten zwar nicht wie die Polizei bezahlt werden, aber ihre Arbeit sei vergleichbar.

54 Gesetze müssten sie kennen und anwenden. Die beiden, die für sich, aber auch für alle OSD-Mitarbeiter kämpften: „Es geht nicht allein ums Geld. Es geht um die Bewertung und Anerkennung unserer Arbeit. Und die ist hart genug.“

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