Beim Garather SV: Erst kicken, dann feiern im „Heimspiel“

Vereinsgaststätte des SV hat wieder auf. Der neue Wirt Eduard Mayer saniert viel selbst und plant einige Feste.

Beim Garather SV: Erst kicken, dann feiern im „Heimspiel“
Foto: Sergej Lepke

Eigentlich sollte das neue „Heimspiel“ in Garath schon vor Wochen neu öffnen, doch es gab zu viel zu tun: Löcher im Dach, Wasserschaden in der Küche, feuchte Wände im Kühlhaus — eine umfangreiche Erneuerung war nötig. Eduard Mayer, der als Vertreter der Eventagentur DeMaTec UG das Vereinslokal betreibt, hatte den Termin daher mehrfach verschoben, zuletzt auf April. Er möchte in den nächsten Monaten noch mehr renovieren, aber Gäste sind willkommen. Und die ersten Feste liefen bereits — zum 1. Mai, zum Vatertag. Künftig soll noch mehr kommen.

Erst im Herbst hatte der frühere Ingenieur, Handwerker und Mitarbeiter der Eventfirma sich entschlossen, den Betrieb zu übernehmen. Vertreter des Vereins hatten ihn direkt bei einem Konzert angesprochen, das er mit organisiert hatte. Mayer hat Lust, sich ganz und gar für etwas Neues einzusetzen, sagte rasch zu. Die Gaststätte ist mehrere Jahrzehnte alt, braucht an vielen Ecken Reparaturen oder neue Dekoration.

„Es geht mir darum, das Lokal für den Verein zu gestalten, mit wenig Kosten. Und die Mitglieder sollen sich aufgehoben fühlen.“ Mayer repariert so viel es geht selbst, verhandelt bei Firmen Sonderkonditionen für den Verein oder wirbt um Spenden, spricht sie auf Werbung an. Mayer setzt sich intensiv dafür ein, sieht das Lokal als seine neue Leidenschaft, sein Hobby.

Die Jugendmannschaften des Vereins erhalten nach ihrem Training oder nach Spielen Sonderpreise, Kinder bekommen kostenlos Süßigkeiten. Per Sky werden die Spiele übertragen, die die Mitglieder sehen wollen — vor allem von Fortuna Düsseldorf. Dazu gibt es Düsseldorfer Alt und eine bodenständige Küche mit Pommes und Schnitzel. Täglich hat Mayer Gäste, wie er sagt, das Lokal dient als Treffpunkt im Stadtteil.

Vor allem setzt er seine Fähigkeiten in Sachen Veranstaltungen ein, Feste sind ihm wichtig. „Ich arbeite Hand in Hand mit dem Verein, will etwas für den Sport und die Menschen, die hier wohnen, tun.“ Der erste Termin war bereits die Eröffnungsfeier, es folgten der Tanz in den Mai und eine Vatertagsfeier. Am Pfingstsamstag unterstützt Mayer ein Jugendturnier mit dem passenden Begleitprogramm. So soll es künftig weitergehen, das „Heimspiel“ zum Treffpunkt für Feste und Feiern im Stadtteil werden — in immer schöner werdenden Ambiente.

Im Gastraum bleibt der Charme der 70er mit rustikalen Holzmöbeln, doch die Stühle brauchen eine Auffrischung, sie werden ausgetauscht oder repariert, bis ein einheitliches Bild entsteht. Aktiv wird Mayer auch auf der Terrasse. Die Bretter in den Bänken macht er neu, weitere Sitzgelegenheiten kommen dazu, eventuell ersetzt eine Markise die alten Sonnenschirme.

Diese Arbeiten laufen tagsüber, solange öffnet das Heimspiel auch erst ab 17 Uhr, Samstag und Sonntag um 11 Uhr. Sobald das Gröbste geschafft ist, will Mayer auch unter der Woche um 11 Uhr öffnen. Erst in der Sommerpause schließt das Heimspiel dann noch einmal länger — dann ist der Parkettboden dran, wird abgeschliffen, Beschädigungen werden repariert. „Es gibt immer etwas zu tun, aber das ist genau das, was ich will.“

Heimspiel, Koblenzer Straße 133, www.garathersv.de

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