Becher-Wohnhaus wird Teil des Fotozentrums

Ein Konzept muss noch erarbeitet werden. Außerdem im Kulturausschuss: Fotofestival und Förderung für Musiker über 30.

Kulturdezernent Hans-Georg Lohe

Kulturdezernent Hans-Georg Lohe

Foto: Lepke

Die Alte Schule im historischen Stadtteil von Kaiserswerth soll der „erste Baustein“ für ein zukünftiges Fotozentrum sein. Dies erklärte Kulturdezernent Hans-Georg Lohe gestern im Fachausschuss. Es handelt sich um einen L-förmig errichteten Gebäudekomplex, in dem sich das Atelier und das Wohnhaus von Hilla und Bernd Becher befand. Dieses Gebäude wurde seinerzeit an die Fotokünstler vermietet. Und auch heute noch zahlt der Künstlersohn und Erbe Max Becher Miete. Lohe gab allerdings auch zu bedenken, dass die räumlichen Kapazitäten recht beschränkt sind, um dort ein ganzes Zentrum zu installieren.

In einem Teil des Komplexes wird gerade das Dach saniert. Zum Kirchplatz hin befinden sich jedoch Räume, über die die Stadt nicht frei verfügen kann, weil sie sie seinerzeit dem Sammler Volker Kahmen überlassen hat. Ursprünglich war angedacht, dort eine Goller-Sammlung unterzubringen. Daraus wird nichts, wie Lohe auf Anfrage erklärt. Die Goller-Stiftung habe zwar die Räume bis zum Ende des Mietvertrags unter Beschlag, der gesamte Nachlass von Volker Kahmen gehe jedoch an die Stiftung Insel Hombroich. Immerhin will Lohe erreichen, dass in den unteren Räumen zukünftig Fotos zu sehen sind. Aber die Hoffnung auf Bilder des Malers Bruno Goller ist dahin.

Wie das zukünftige Fotozentrum aussieht, ist weiterhin unklar. Das Konzept, das auch die Forschung umfasst, will Lohe erst noch mit den Künstlern und ihren Erben konkretisieren.

Offene Fragen gab es im Ausschuss auch beim Thema Foto-Festival und Foto-Weekend. Der von Alexander Fils (CDU) vorgetragene Wunsch, die Organisationen zusammenzuführen, wurde von SPD, FDP und Grünen sowie von den Linken abgelehnt. Dafür sei der Beirat zuständig, die Politik wolle da nicht hineinreden.

Der Antrag der CDU-Ratsfraktion, ein Förderkonzept für Bands zu entwickeln, deren Mitglieder über 30 Jahre alt sind, ist hingegen einstimmig beschlossen worden. Der Hintergrund: Im Rock- und Pop-Bereich werden Musiker bzw. Bandmitglieder, die älter als 30 Jahre sind, kaum gefördert. Der Musikbeirat ist nun angehalten, sich mit der Verwaltung über ein Förderkonzept austauschen.

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