Basketballer spielen unter der Heuss-Brücke

Sportler freuen sich über die neuen öffentlichen Sportflächen am Rheinpark.

Basketballer spielen unter der Heuss-Brücke
Foto: Melanie Zanin

Windig ist es unter der Theodor-Heuss-Brücke am Sonntagmittag — und ruhig. Von den Joggern und Fußballspielern im Rheinpark verirrte sich noch niemand hierher. Neben dem Parkplatz hat die Stadt vergangene Woche fast unbemerkt eine neue multifunktionale Sportfläche eröffnet.

Ein blaues Feld bietet einen Basketballkorb. Nebenan ist ein Platz mit zwei Toren und zwei Körben. Er steht für Fußball, Handball oder Basketball zur Verfügung. Die Brücke schützt die Sportbegeisterten vor dem Regen, jedoch nicht vor Tauben. Die haben sich offenbar dort niedergelassen, wie der Kot um das Feld herum zeigt. „Ich verstehe nicht, dass die hier die Sitzflächen direkt an den Basketballplatz gebaut haben“, sagt Christoph Jakob. „Das ist doch gefährlich.“ Tatsächlich stehen unmittelbar am Spielfeldrand Steinblöcke als Sitzgelegenheiten. Christoph und Anja Jakob gehen häufiger hier spazieren und wollten sich nun ein Bild vor Ort machen.

„Ich finde es gut, dass hier nun ein Sportplatz ist“, sagt Anja Jakob. In der Stadt würden immer häufiger Treffpunkte für die Nachbarschaft wegfallen. „Wir haben durch unsere zwei Kinder miterlebt, dass die Spielplätze immer schlechter werden.“ Nun hoffen die beiden, dass das Feld auch angenommen wird. Schön fänden sie, wenn das Sport- auch durch ein Spielangebot erweitert würde. Sehr erfreut über den Platz ist Laroub Mohamed. Der 15-Jährige ist mit fünf Freunden gekommen. Alle haben einen Basketball dabei und spielen sich warm. „Das ist wirklich perfekt“, sagt er. Seit er von dem Feld erfahren hat, komme er fast jeden Tag hierher.

„Auch wenn es nieselt, sind wir geschützt, außerdem ist der Boden sehr gut zum Spielen.“ Die Flächen sind mit einem „All-Court-Belag“ versehen, einem Material, welches etwa bei den US Open in New York verwendet wird.

Die Stadt plant weitere individuelle Sportflächen für andere Viertel. Laroub Mohamed und seine Freunde sehen dafür jedenfalls Bedarf — und freuen sich sehr über diese Ankündigung. „Das haben wir gebraucht.“

Kritisiert wurde im Vorfeld die Nähe zum Rheinpark, wo bereits viel Sport getrieben wird. Hier laufen auch im November die Jogger, eine Hobbyfußball-Mannschaft hat gerade ihr Spiel beendet.

Von dem neuen Feld in ihrer Nähe hatten die Spieler Parminder Sidhu und Jean Coeurwin Prosper noch nichts mitbekommen. Jeden Sonntag sind die beiden auf den Rheinwiesen. Jean Coeurwin Prosper würde sich wünschen, dass es für zusätzliche Sportflächen auch mehr Toiletten geben würde. „Sehr gut, dass das Sportangebot ausgebaut wird“, sagt Parminder Sidhu. „Die Fortuna soll ja auch immer besser werden.“

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