Bald wird im Düsselstrand wieder geplanscht

Die Renovierungsarbeiten im Freizeitbad für 1,5 Millionen Euro sind abgeschlossen.

Düsseldorf. Mit schelmischem Blick beobachtet die Plastik-Möwe mit der Matrosenkappe, wie ein Düsselstrand-Mitarbeiter eine Boje mit Wasser befüllt — so lange, bis diese sich mit einem großen Schwung um die eigene Achse dreht und das Wasser über das ganze Becken herausspritzt.

Wenn am 1. Mai das Freizeitbad Düsselstrand nach umfangreichen Umbauarbeiten eröffnet wird, soll diesen Job die Möwe selbst übernehmen. Dann kann neben vielen Verschönerungen auch das durch einen Motor gesteuerte Spielgerät zum ersten Mal bestaunt werden.

Die Flingerner mussten lange auf ihren Düsselstrand verzichten. Seit Dezember war der Hallenbereich wegen der Renovierung geschlossen — was nicht geplant war. „Ursprünglich sollte nur die Becken-Beleuchtung gegen LED-Lampen ausgetauscht werden.

Dabei wurde aber festgestellt, dass das Sportbecken neue Fliesen braucht und das wurde genutzt, um den Hallenbereich samt Duschen und Umkleiden komplett zu modernisieren“, erklärt Düsselstrand-Betriebsleiter Thomas Schwarz.

Im Fokus der Arbeiten stand die Reduzierung der CO2-Emission, gemäß dem Klimaschutzprogramm der Stadt. Neben der Sanierung des Sportbeckens — eine neue Überlaufrinne soll den Wasserverbrauch verringern — wurden in allen Becken LED-Lampen eingesetzt. „So wird nicht nur Energie eingespart, die Becken können auch in verschiedenen Farben beleuchtet werden“, sagt Roland Kettler, Chef der Bädergesellschaft.

Zudem wurde der Übergang vom Übungs- zum Erlebnis-Becken zubetoniert. „Das war auch eine Sicherheitsmaßnahme: Kinder, die noch nicht gut schwimmen können, könnten in den Strömungskanal gelangen“, sagt Kettler.

1,5 Millionen Euro hat die Stadt in die umfangreichen Verschönerungsmaßnahmen investiert. Allein die neuen Fliesen für das Sportbecken lagen bei rund 300 000 Euro. Eine große Summe, wenngleich der Düsselstrand nach Umfrageergebnissen vor der Modernisierung zu den beliebtesten Bädern Düsseldorfs gehörte.

„Monatlich besuchten bis zu 30 000 Gäste den Düsselstrand. Es ist ein zentrales Bad, das viele Menschen anzieht — da lohnt es sich zu investieren“, sagt Kettler. Profitiert hätten vom Umbau bisher die anderen Bäder, vor allem Bilk, Niederheid und Unterrath.

Die Personalkosten für die Umbauzeit konnten gedeckt werden, betont Kettler. „Viele Mitarbeiter haben zum Beispiel ihren Urlaub vorgezogen oder wir konnten sie an anderen Standorten einsetzen.“

Die Eintrittspreise sollen vorerst nicht steigen, versichert er, obwohl die Modernisierungen noch nicht ganz abgeschlossen sind: In den Sommermonaten soll neben der Bepflanzung der Außenanlage noch der Sauna-Bereich verschönert werden. „Die Kosten dafür sind aber nicht in den 1,5 Millionen Euro der Stadt enthalten“, sagt Kettler.

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