Bahnhof Wehrhahn wird für fast drei Millionen Euro saniert

Das Treppenhaus wird umgebaut. Schon jetzt sollen Sehbehinderte mehr Sicherheit am Bahnsteig haben.

Düsseldorf. Am Montag tauchten die ersten Bauarbeiter im S-Bahnhof Wehrhahn auf und frästen einen Seitenstreifen an den Gleisen aus dem Betonboden aus. Sie statten den Bahnsteig mit Leitstreifen und Rillen aus. Für Sehbehinderte soll damit der Aufenthalt auf dem Bahnsteig sicherer werden.

Dies war die Vorhut eines größeren Bautrupps, der Mitte 2013 erwartet wird. Dann soll der S-Bahnhof Wehrhahn mit seinen beiden Ausgängen am Wehrhahn und an der Ackerstraße komplett überholt werden. 2,7 Millionen Euro wollen Bund, Land und die Deutsche Bahn dafür zahlen. Die WZ sah sich mit Gerhard Aschendorf, dem Leiter der Bezirksverwaltungsstelle, vor Ort um.

An 13 Stellen wird saniert. Die „Modernisierungsoffensive“ beginnt mit dem Empfangsgebäude am Wehrhahn, dessen Boden erneuert und dessen Rolltreppe überholt werden sollen, damit kein Fahrgast ins Stolpern gerät. Aschendorf sieht einen dringenden Handlungsbedarf vor allem im Treppenhaus. „Sehen Sie das dunkle Loch“, sagte er. „Wer wagt sich dort schon bei Dunkelheit hinein. Wer auf den Gleisen steht, kann nicht sehen, wer die Treppe herunterkommt. Dies liegt an der gewaltigen Einhausung aus den 70er Jahren.“

Die Anlieger sind seiner Meinung. Edith Monthes meint: „Es wäre schön, wenn die Seitenwände aus Glas wären oder wenn man sie einfach rausreißen könnte.“ Jürgen Pfunder plädiert vor allem für mehr Licht über den Treppen. Ein weiterer Wunsch: „Gut wäre es, wenn die Rolltreppe ab und an funktionieren würde.“

Der Wunsch einer Mutter mit Kinderwagen nach einem Fahrstuhl am Zugang von der Ackerstraße her wird allerdings nicht erfüllt. Dafür gibt es nach Auskunft der Deutschen Bahn keinen Platz. Auch Behinderte im Rollstuhl werden den S-Bahnhof nur vom Wehrhahn her anfahren können. Sind sie aber auf dem Bahnsteig angekommen, werden sie zukünftig einen stufenlosen Einstieg haben, denn der Bahnsteig erhält eine Höhe von 96 Zentimetern.

Vieles soll schöner werden: So wird die Fußgängerbrücke saniert und die Bahnsteige werden mit Bänken und Beleuchtung, Beschallung, Vitrinen und Anzeigetafeln bestückt. Außerdem ist eine Videoüberwachungsanlage geplant.

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