Ausreise verweigert: Sechs Düsseldorfer Schüler sitzen in Moskau fest

Ausreisedokumente waren nicht komplett. Am Flughafen war Endstation.

Ausreise verweigert: Sechs Düsseldorfer Schüler sitzen in Moskau fest
Foto: Yuri Afanasiev Moscow Russia

Düsseldorf. Das Georg-Büchner-Gymnasium ist die einzige Düsseldorfer Schule, die Russisch als Leistungskurs anbietet. Höhepunkt des Jahres ist eine Reise nach Moskau. Mehr als 20 Jungen und Mädchen nahmen diesmal daran Teil. Doch am Sonntagabend gab es eine böse Überraschung. Sechs Schüler wurden am Flughafen festgehalten, weil sie keine gültigen Ausreisedokumente hatten.

Bei Schulleiterin Inge Schleier-Groß liefen am Montag die Telefone heißt. Besorgte Eltern wollten wissen, wann ihre Kinder nach Hause kommen: „Das Problem waren die Ausreisepapiere. Wer noch keine 18 Jahre alt ist, muss ein notariell beglaubigtes Dokument von beiden Eltern haben.“ Das hat in sechs Fällen nicht vorlegen. Die Visa-Bestimmungen für Russland waren erst vor einigen Wochen verschärft worden.

Die russische Botschaft in Bonn hatte der Schule allerdings versichert, dass die Dokumente so in Ordnung seien. Trotzdem war für sechs russischstämmige Schüler die Heimreise am Flughafen-Schalter beendet. Sie wurden zunächst zur Polizei gebracht und kehrten dann zu ihren Gasteltern zurück. Inge Schleier-Groß sorgte gestern dafür, dass die fehlenden Dokumente sofort mit einem Flieger nach Moskau gebracht wurden. Die fünf Schüler sollen am Dienstag nach Düsseldorf zurückkehren.

Schwieriger wird es im Fall eines 17-Jährigen. Denn der hatte seinen Pass im Durcheinander auf dem Flughafen verloren. Das Ausländeramt stellte gestern noch ein neues Dokument für ihn aus. Mit Unterstützung der Deutschen Botschaft in Moskaus soll er ebenfalls schon am Dienstag ausreisen können.

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