Ausgehen: Die Sehnsucht nach der Affeninsel

Der Hafen ist nicht mehr, was er ’mal war. Viele vermissen das Monkey’s – auch die Hafenwirte und sogar Gäste in Bilk.

Düsseldorf. Das Thermometer zeigt 30 Grad, die Sonne flimmert auf dem Rhein. Samstagnachmittag im Hafen. In den Straßen ist es leer. Im letzten Jahr war das noch anders. Kaum trieb die Sonne das Thermometer hoch, strömte die halbe Stadt in die Strandbar Monkey’s Island. Die gibt es nicht mehr.

"Das sieht doch unmöglich aus", schüttelt Bernd Osterloh beim Blick auf die Brache den Kopf, "zumindest bis zum Baubeginn hätte man öffnen sollen." Auf dem Platz vor der Insel rollt ein Kleinbus aus den Niederlanden vor. Die neun Insassen staunen, als sie hören, dass es die Strandbar nicht mehr gibt: "Überall werden solche Läden eröffnet und ihr hier schließt so einen", sagt einer.

Mittlerweile beginnt es zu dämmern. Der Hafen füllt sich, vor allem die Restaurants und Bars sind gefragt. Meerbar, Lido, Il Molo oder das Cubana haben Terrassen direkt am Rhein. "Das ist aber nicht dieses Strandgefühl", sagt Elisa Nowak.

Das Problem Auf Betreiben der Stadt mussten Helge Achenbach und Rainer Wengenroth die Bar im Oktober schließen.

Baulücke Begründet wurde das mit einem Hotelbau auf dem Grundstück. Eigentlich sollte damit bis zum 31. März begonnen werden.

Alternative Weil nichts passierte, bot Achenbach der Stadt an, ein Hotel- und Gastro-Projekt auf der Fläche zu verwirklichen. Das wurde abgelehnt.

Kritik Kritiker werfen der Stadtspitze vor, den Hafen zu Tode zu beruhigen. So wurde auch der Fischmarkt aus dem Hafen verbannt und dem Hafenfest die Genehmigung versagt.

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