Arena wird zum Tanzpalast

Stolze Preise konnten die gute Stimmung bei der zweiten Sensation nicht verderben.

Düsseldorf. Der Nabel Europas war in der Silvesternacht definitiv Düsseldorf - zumindest was die elektronische Tanzmusik angeht. Zum zweiten Mal in Folge feierten Fans von House und Techno in der Arena die Riesen-Silvester-Party "Sensation", und Shuttle-Busse aus ganz Deutschland sowie aus Luxemburg, Slowenien, Tschechien, Italien, Kroatien, Frankreich, Serbien und der Schweiz brachten die Feierwütigen in die Landeshauptstadt am Rhein.

Das Motto des Abends "Ocean of White" (engl. "weißer Ozean") galt es wörtlich zu nehmen: Wer rein wollte, musste nicht nur eins der mindestens 62,50 Euro teuren Tickets haben, sondern auch ganz in Weiß gekleidet sein. Etwa 30 000 Gäste füllten bis in die frühen Morgenstunden die Arena, von deren Decke gigantische weiße Quallen herabhingen.

Den Anfang machte indes ein Lokalmatador: Der Düsseldorfer House-DJ Loco Dice trieb die Feiergemeinde ab 21.30 Uhr als erstes mit seinen elektronischen Rhythmen an. Wie alle anderen DJs nach ihm beschallte er das Publikum von einer rotierenden DJ-Kanzel aus - die wiederum war unter einer gigantischen weißen Koralle mit dicken Polypen aufgebaut worden.

Danach übernahm an gleicher Stelle der Schwede Sebastian Ingrosso die Plattenspieler-Nadel, bevor ab kurz nach Mitternacht der New Yorker DJ Roger Sanchez, der vielen als einer der Besten seiner Zunft gilt, die Kontrolle über die Klänge übernahm.

Bis dahin aber gab es reichlich Gelegenheit, schon einmal den ersten Monatslohn des neuen Jahres auf den Kopf zu hauen: Wer Zugang zum exklusiven Club Deluxe in den Lounges der Arena wollte, musste schon ein 160 Euro teures Ticket lösen. Dafür wurden in der Lounge Snacks wie Austern oder Krabben-Kekse gereicht.

Und exklusive Getränke gab es im Vip-Bereich der Reichen und Schönen natürlich auch: Zum Beispiel eine 15-Liter-Flasche Champagner für schlappe 3825 Euro. Aus der Lounge gab es dann den perfekten Blick auf das Feuerwerk in der Halle.

Tatsächlich zündeten die Pyrotechniker pünktlich um Mitternacht Feuer-Fontänen, Goldregen und getreu dem Motto immer wieder Wasserfontänen unter dem geschlossenen Arena-Dach. Die eindrucksvolle Show rundeten 100 Performance-Tänzer, Videoprojektionen auf riesigen Bildschirmen und eine Laser-Show ab.

Erst um sechs Uhr wurde es nach dem Auftritt von DJ Moguai wieder ruhiger in der Arena. Die vorherige Sensation war als bestes Festival Europas nominiert worden, was den Veranstaltern wohl die Entscheidung für Düsseldorf erleichtert hat: In 363 Tagen soll die Sensation wieder in Düsseldorf steigen.

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