Düsseldorf-Gerresheim Apostelplatz: Umbau-Pläne stoßen auf Widerstand

Eltern und Politiker fürchten vor allem um die Sicherheit von Kleinkindern, wenn der Spielplatz-Zaun wegfällt.

Düsseldorf-Gerresheim: Apostelplatz: Umbau-Pläne stoßen auf Widerstand
Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Schon vor dreieinhalb Jahren beschloss die Bezirksvertretung 7 (u.a. Gerresheim, Ludenberg) die Umgestaltung des Apostelplatzes — auch auf Initiative der Diakonie, die dort nach dem Abriss der Apostelkirche ein großes Zentrum errichtete. Jetzt, nachdem auch der Umbau der Benderstraße abgeschlossen ist, wurden die Pläne vom beauftragten Garten- und Landschaftsarchitekten sowie dem Gartenamt vorgestellt. Doch am Ende blieben viele Fragen offen.

Das beginnt bei der Finanzierung. Die Kostenschätzung beläuft sich auf knapp 380 000 Euro, doch bislang ist noch kein einziger Euro für die Umsetzung im Stadtetat reserviert. Unklar ist insbesondere, ob und mit wie viel Geld sich die Diakonie am Platz-Umbau beteiligt, sie soll entsprechende Zusagen gemacht haben.

Und dann stieß die Planung plötzlich auf massiven Widerspruch unter den Bezirkspolitikern. Der entzündete sich am Spielplatz, der nach der Neugestaltung offen, also ohne Umzäunung auf dem Platz an der Benderstraße liegen soll. Schon jetzt fürchteten Mütter um die Sicherheit ihrer Kleinkinder, warnte vor allem die CDU: „Das geht gar nicht, man muss auch an die Kleinsten unter sechs Jahren denken“, sagte Ingolf Rayermann. Und Hanno Bremer meinte: „Wir können nicht den Gerresheimern einen funktionierenden und beliebten Spielplatz quasi wegnehmen.“ Sprecher der Grünen schlossen sich den Bedenken an, während SPD und FDP die Sorgen als übertrieben bezeichneten und darauf verwiesen, dass der Platz offen gestaltete werden sollte, damit er auch für größere Veranstaltungen genutzt werden kann. „Außerdem müssen wir auch an die größeren Kinder denken“, sagte Elke Fobbe (SPD).

Grüne und FDP bezweifelten außerdem, ob für einen so überschaubaren Platz fast 400 000 Euro ausgegeben werden müssten: „Ich fürchte, dadurch wird es auf den St. Nimmerleinstag verschoben“, unkte Maria Icking.

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