Anti-Islam-Protest: Dügida-Demo kleiner als erwartet

Gegendemo war stärker als Anti-Islam-Protest. Es kamen nur 450 Teilnehmer. Es gab keinen Krawall.

Anti-Islam-Protest: Dügida-Demo kleiner als erwartet
Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Die erste Dügida-Demo in Düsseldorf ist kleiner ausgefallen als erwartet, nur rund 450 Teilnehmer kamen Montagabend zur Anti-Islamismus-Kundgebung vor dem Landtag. Gleichzeitig versammelten sich zur Gegendemonstration unter der Rheinkniebrücke mehr als 1000 Menschen. Der Abend verlief friedlich.

Die Polizei, mit 1300 Kräften vor Ort, war von deutlich mehr Teilnehmern ausgegangen und hatte Ausschreitungen durch rechtsradikale und linksautonome Gruppen befürchtet. Die beiden Seiten waren aber gut voneinander abgeschirmt, so dass es bei einigen provokanten Zurufen aus der Ferne durch Autonome blieb. Zuvor hatte sich die Wiese vor dem Landtag nur sehr langsam gefüllt, unter den Teilnehmern waren auch Fußball-Hooligans aus Münster. Transparente waren keine zu sehen, nur einige Deutschlandfahnen, lange blieb die Veranstaltung dadurch inhaltsleer.

Erst mit Verspätung traf Hauptredner Alexander Heumann ein, ein Düsseldorfer AfD-Mitglied. Er machte in einer etwas kruden Rede einen Rundumschlag gegen Islam, 68er, die Abschaffung der D-Mark und unkontrollierte Zuwanderung, in der Sätze vorkamen wie: „Was ist das alles für ein komisches Zeugs?“ Stimmung kam nur auf, wenn die Menge Gelegenheit bekam, gemeinsam und lautstark „Wir sind das Volk“ zu skandieren.

Schon etwas früher hatten sich die Gegendemonstranten auf dem Apolloplatz versammelt, um den Schulterschluss gegen die neue Bewegung zu zeigen. Zu den Rednern gehörte neben Organisator Volker Neupert vom Düsseldorfer Appell auch OB Thomas Geisel, der seinen Stolz auf die große Teilnahme ausdrückte und sagte: „In Düsseldorf ist kein Platz für das Schüren dumpfer Ängste. Wir stehen für eine Willkommenskultur.“

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