Amok-Schütze vom Düsseldorfer Hauptbahnhof muss in die Psychiatrie

Düsseldorf (dpa) - Der Geiselnehmer vom Düsseldorfer Hauptbahnhof muss für unbestimmte Zeit in eine geschlossene Psychiatrie. Er sei wegen einer schweren psychischen Störung schuldunfähig und deswegen freizusprechen, befand am Mittwoch das Düsseldorfer Landgericht.

Zugleich wies es den 48-Jährigen in die Anstalt ein. Eine Gutachterin hatte zuvor ausgeführt, dass der Mann seit Jahrzehnten an Schizophrenie leide, unheilbar und gefährlich sei. Der Bochumer muss sich wegen versuchten Mordes und Geiselnahme verantworten. Er habe sich immer wieder von Stalkern verfolgt und belästigt gefühlt, hatte der Mann beim Prozessstart erklärt.

Er war am 31. Mai 2011 im Bahnhof von Polizisten angesprochen worden und hatte daraufhin inmitten hunderter Menschen sofort das Feuer eröffnet. Auf dem Bahnhofs-Vorplatz nahm er dann eine 22-jährige Studentin als Geisel und schoss ihr vor den Augen von sieben Polizisten und vielen Passanten in den Hinterkopf. Die Frau überlebte nur, weil die Kugel seiner altertümlichen Waffe den Schädel nicht durchschlug. Dann konnte der Mann überwältigt werden.

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