Am Tag, als Lina Kramer kam: Ein Nachwuchstalent aus Bilk

Eine 15-jährige Düsseldorferin spielt sich mit ihrer Gitarre ziemlich souverän durch die Musik-Kneipen der Stadt.

Düsseldorf. Sie ist erst 15 Jahre alt, hat bloß eine Handvoll Konzerte absolviert und auch noch keine CD auf dem Markt. Dennoch ist Lina Kramer schon so etwas wie „die Frau, von der man spricht“.

In Düsseldorfer Musikerkreisen blickt man aufmerksam auf das junge, hübsche Mädchen mit dem weißen Hut, das gerade dabei ist, sich die Café- und Kneipenbühnen der Stadt zu erobern. Schon ihr erster Auftritt im Kunst- und Kulturverein „damenundherren“ im Mai 2010 sorgte für Aufsehen. Da setzte sich Lina selbstbewusst mit ihrer Gitarre vor ein Publikum, das eigentlich wegen des amerikanischen Singer/Songwriters Ian Thomas gekommen war. „Ich sah vielleicht selbstbewusst aus, aber die ersten zwei Lieder habe ich nur gezittert“, erinnert sich Lina an diesen Abend. Sie hinterließ mit ihrer mädchenhaften und dennoch leicht heiseren Stimme bleibenden Eindruck und schon bald folgten die nächsten Gigs. Einen davon bestritt sie gemeinsam mit den Musikergrößen Monique Maasen und Thomas Schneider (Beatlesons, Skuyela, Orange) und nahm auch deren Publikum im Handstreich.

Schneider weiß, wieviel Musikalität in der 15-jährigen Bilkerin steckt, denn er ist Linas Gitarrenlehrer und brachte ihr vor gerade mal zwei Jahren die ersten Griffe bei. Mittlerweile covert seine Schülerin nicht mehr bloß Stücke von Singer-/Songwritern wie Jason Mraz oder Bruno Mars, sondern komponiert auch eigenes Material. „Das kam alles irgendwie nach und nach. Erst wollte ich nur Gitarre spielen lernen, dann habe ich angefangen zu singen und jetzt schreibe ich eben auch selber“, erzählt sie ganz cool. An ihrer Schule, dem Geschwister-Scholl-Gymnasium, wissen die meisten gar nicht, dass Lina solo durch die Kneipen tingelt. Dort kennt man sie eher als Mitglied der Schülerband „Burning Desire“.

Einige der Lehrer erinnern sich vielleicht noch, dass Linas Vater Jürgen mal bei der legendären Düsseldorfer Countryband Stetson Power gespielt hat. Heute ist er der Manager seiner begabten Tochter und organisiert ihre Auftritte. So auch einen am Samstag, 18 Uhr im Kneipen-Café „Geissel“, Aachener Straße 58. Der Eintritt ist frei.

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