Düsseldorf „Afew“: Wo Sneakerträume wahr werden

600 Brands auf 130 Quadratmetern: „Afew“ feiert am Samstag an der Oststraße Wiedereröffnung.

Düsseldorf: „Afew“: Wo Sneakerträume wahr werden
Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Wie alle Gründer-Märchen beginnt auch die von „Afew“ mit: Es war einmal in einer Garage. Das war 2004. Die beiden Brüder Marco & Andreas Biergen waren verrückt nach Baseball und die passenden Schuhe. Sie besorgten sie sich aus den USA. Andere wollten auch so welche. Sie bestellten und verkauften aus der Garage des Vaters, eines Malermeisters, der bis dahin davon ausgegangen war, dass die Jungs mal seinen Laden übernehmen würden.

„Doch dann sind wir das Wagnis mit einer eigenen Firma eingegangen“, sagt Marco (30), „anfangs lief’s noch schleppend“. Er schaut auf seine roten Schuhe: Marke Asics, entwickelt mit Marco 2012 zum Düsseldorfer Japan-Tag.

Solche Kult-Treter sorgten dann immer mal für übernächtigte Warteschlangen vor dem Laden an der Oststraße. Die Asics im Japan-Look, kosteten dort mal 150 Euro. Am Samstag werden sie im Internet zwischen 1500 und 2000 Euro angeboten und gekauft. Das Erfolgskonzept: Es gibt nur a few, also ein paar davon. Paar kleingeschrieben und groß gehandelt: Modelle wie Adidas Yeezy oder Nike Foamposite Galaxy können dann schon mal bis zu 3000 Euro kosten.

Weil ein Nagelstudio aufgegeben hat, konnte Afew seine Ladenfläche jetzt verdoppeln für mehr als ein paar Schuhe, nicht irgendwelche, sondern Kult-Sneakers begehrter Marken wie Asics, Adidas oder New Balance.

600 Brands auf 130 Quadratmetern. Wohlgemerkt: keine Sportschuhe. Viele davon haben nie Bodenberührung. Dafür sind die Dinger viel zu schade. Manche Sammler schweißen sie sogar ein. Denn der Preis steigt nur ungetragen in der Originalpackung, noch schön eingeschlagen in Seidenpapier.

Afew verkaufen mittlerweile ihre Schätzchen in alle Welt und entwickeln alle drei, vier Monate neue Sondermodelle mit ihren Partnern auf der Herstellerseite. Im Laden an der Oststraße sind die Stars unter den Tretern ausgestellt und ins rechte Licht gerückt wie Museumsstücke. Die ganz teuren sind in Vitrinen verschlossen. Künftig will man auch Sammlerstücke von Kunden in Kommission nehmen und verkaufen. Zu den Afew-Stammkunden gehören längst Promis wie Jérome Boateng und Lena Meyer-Landrut.

Tierisch cool ist auch das afew-Logo: Die zwei ineinander geschlungenen floral anmutenden Ornamente beziehen sich auf das Düsseldorfer Stadtwappen. Es sind die Schwanzspitzen der beiden Löwen darauf. Und jetzt machen die Jungs auch noch Klamotten: Speziell fürs Re-Opening ein Shirt und ein Hoody, natürlich wieder in streng begrenzter Stückzahl von 100. Mal sehen, ob die Fans dafür am Samstag wieder Schlange stehen, wenn ab 19 Uhr Wiedereröffnung gefeiert wird.

awfew-store.com

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