Acht Millionen für Klima und Konjunktur

Mit Geld von der Stadt sollen 650 Sozialwohnungen energieschonend saniert werden.

Düsseldorf. Die Stadt Düsseldorf stockt ihr Klimaschutz-Programm weiter auf: Neben 3,5 Millionen Euro für private Haus- und Wohnungseigentümer werden weitere acht Millionen Euro in die energetische Sanierung von 650 Apartments der städtischen Wohnungsgesellschaft gesteckt. "So fühlen sich die Mieter wohler und zahlen weniger Nebenkosten", sagte Oberbürgermeister Dirk Elbers am Mittwoch bei der Vorstellung der Initiative. "Dieses Konjunkturprogramm Klimaschutz kommt auch dem heimischen Handwerk zugute", meinte Elbers. Das Geld soll bis Ende 2010 ausgegeben werden.

Davon profitieren neben der Umwelt - rund 2000 Tonnen weniger Kohlendioxid sollen in die Luft geblasen werden - vor allem die Mieter. Jürgen Heddergott, Chef der städtischen Wohnungsgesellschaft: "Wir wollen eine Energieeinsparung von rund 50 Prozent erreichen."

Bei den bereits begonnenen Sanierungen von 350 Einheiten in Mörsenbroich seien es zum Teil sogar 70 Prozent gewesen. Damit die Spareffekte nachhaltig sind, ist seit dieser Woche ein Energieberater der Gesellschaft unterwegs, der Mieter einweist: "Auch ein dreifach isoliertes Fenster bringt ja nichts, wenn es immer auf Kipp steht", sagt Heddergott. Die Mieten bleiben übrigens stabil.

Fassaden- und Dachdämmung, neue Fenster, Brennwertkessel im Keller und Solaranlage auf dem Dach statt der üblichen Gasetagen-Heizung - so sollen Handwerker die Sozialwohnungen auf Neubau-Niveau bringen, zumindest was die Energie-Bilanz angeht.

Wie das der Konjunktur hilft, erläuterte Umwelt-Dezernentin Helga Stulgies: "Die 3,5 Millionen städtische Förderung für Ein- und Mehrfamilienhäuser lösen etwa das Zehnfache an Investitionen aus." Das zeigten Erfahrungen aus München, neben Düsseldorf die einzige Großstadt Deutschlands, die ein ähnliches Programm habe.

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