Düsseldorf A 44: Kinder sollen Steinewerfer sein

Polizei verdächtigt drei Elf- bis 13-Jährige. Staatsanwaltschaft stellt Verfahren wegen Strafunmündigkeit ein.

Düsseldorf: A 44: Kinder sollen Steinewerfer sein
Foto: Jens Schierenbeck/dap

Düsseldorf. Die Polizei hat drei Kinder ermittelt, die am 18. Juli Steine von einer Brücke über der A 44 in Richtung Velbert auf die Fahrbahn geworfen haben sollen. Sie stammen laut Aussage der Polizei aus der Umgebung, wo nach dem Vorfall nach den Tätern gefahndet worden war. Die Brücke liegt unweit der Einfahrt zum Tunnel Reichswaldallee.

Mit einer strafrechtlichen Verfolgung haben die drei Elf- bis 13-Jährigen nicht zu rechnen. Die Staatsanwaltschaft wird keine Anklage erheben und stellt das Verfahren wegen Strafunmündigkeit ein. „Es gibt bei Kindern unter 14 Jahren keine strafrechtliche Verantwortlichkeit“, erklärt Sprecherin Hilal Tanrisever. Ob es zu einer zivilrechtlichen Klärung des Falles kommen werde, und es darin auch um die Zahlung von Schadenersatz oder die Verletzung der elterlichen Aufsichtspflicht gehe, sei nicht mehr Aufgabe der Staatsanwaltschaft.

Glücklicherweise war kein Mensch zu Schaden gekommen, als die mutmaßlichen Täter am Abend des 18. Juli mehrere bis zu fünf Zentimeter große Steine auf die Fahrbahn warfen und mindestens zwei Fahrzeuge dabei trafen. Ein Stein durchschlug dabei sogar die Windschutzscheibe eines VW und ein weiterer traf die Motorhaube eines Mercedes.

Unmittelbar nach den Einschlägen konnten die Geschädigten ihre Autos auf dem Seitenstreifen zum Stehen bringen und die Polizei verständigen. Die startete daraufhin die Ermittlungen und rief Zeugen auf, sich zu melden. Weitere Hintergründe zur Tat und zu den Verdächtigen gab die Polizei aus Rücksicht auf die Kinder nicht bekannt.

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