Düsseldorf 90-Jährige vergewaltigt: Angeklagter gesteht die Tat

Rentnerin wurde in der Altstadt überfallen. Möglicherweise muss die Seniorin nicht mehr in den Zeugenstand.

Das Landgericht in Düsseldorf.

Das Landgericht in Düsseldorf.

Foto: Marius Becker

Düsseldorf. Das Verbrechen hatte im September vergangenen Jahres überregional für Schlagzeilen gesorgt: Nachdem sie in der Lambertuskirche morgens eine Kerze angezündet hatte, wurde eine fast 91 Jahre alte Rentnerin an der Liefergasse überfallen und brutal vergewaltigt. Die Spur führte zu einem 19-Jährigen mit spanischem Pass, der schon wegen eines Raubdeliktes in Untersuchungshaft gesessen hatte. Zum Auftakt des Prozesses vor dem Landgericht legte der Kellner am Donnerstag ein Geständnis ab. Möglicherweise kann dem Opfer damit ein Auftritt im Zeugenstand erspart werden.

Wie sein Rechtsanwalt erklärte, habe der 19-Jährige nach der Arbeit mit Freunden in der Altstadt gefeiert. Morgens sei er dann auf dem Heimweg gewesen und hatte kaum noch Geld in der Tasche.

Er habe sich dann wohl spontan entschlossen, die Rentnerin zu überfallen. Der 19-Jährige zog die Seniorin in einen Durchgang zwischen zwei Häusern an der Liefergasse. „Still. Sonst tot“, drohte er der alten Frau. Dann vergewaltigte er sein Opfer so brutal, dass die 90-Jährige Prellungen und Schürfwunden am ganzen Körper erlitt. Danach nahm er ihr den Hausschlüssel ab und schrieb sich die Adresse der Rentnerin auf. Kurz danach wurde eine Passant aufmerksam und kam dem Opfer zu Hilfe.

Der Angeklagte war bereits in Spanien zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Um dem Gefängnis zu entgehen, flüchtete der 19-Jährige zunächst nach Marokko und kam im Mai vergangenen Jahres nach Düsseldorf.

Der Prozess wird am 27. März fortgesetzt.

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