22-jähriger Mülheimer als IS-Terrorist angeklagt

Düsseldorf/Karlsruhe (dpa). Ein 22-jähriger Mülheimer soll als mutmaßlicher Terrorist des „Islamischen Staats“ in Düsseldorf vor Gericht gestellt werden. Der Generalbundesanwalt hat beim Düsseldorfer Oberlandesgericht Anklage gegen den Deutschen Nezet S. erhoben, der sich in Syrien der Terrormiliz angeschlossen haben soll.

Das teilte die Behörde am Dienstag in Karlsruhe mit.

S. soll im Juli 2014 über die Türkei nach Syrien gereist sein, wo er eine Waffenausbildung erhalten und sich am Kampf beteiligt habe. Nach nur einem Monat sei der Mann nach Deutschland zurückgekehrt. Der Syrien-Rückkehrer war im vergangenen September festgenommen worden.

Der Polizei war er bereits im Februar 2014 aufgefallen. Damals war er mit einem Gebetsteppich zum Unterricht an einem Mülheimer Berufskolleg erschienen und hatte versucht, Mitschüler zu missionieren. Er war daraufhin vom Unterricht suspendiert worden.

Die Polizei kannte ihn bereits wegen seiner Kontakte zur islamistischen Szene und anderer Delikte. Nach seiner Rückkehr aus dem Nahen Osten habe der Mann auf seiner Facebook-Seite die schwarze Flagge des IS gezeigt, hatte ein Polizeisprecher im September geschildert.

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