1550 Besucher stürmen den Aquazoo

Nach einer feierlichen Eröffnung mit OB Geisel, öffnete das Museum am Freitag Mittag nach vier Jahren endlich wieder seine Pforten.

1550 Besucher stürmen den Aquazoo
Foto: Lepke, Michaelis(3)

Düsseldorf. Ein sichtlich entspannter Museumsdirektor sitzt am frühen Nachmittag auf einer Bank vor dem Aquazoo. Es ist seine erste Pause an diesem Tag. Dr. Jochen Reiter ist die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Kein Wunder, es liegen aufreibende und -regende Wochen hinter ihm. Doch das lange Warten hat ein Ende: Der Aquazoo ist nach knapp vier Jahren Umbauphase wieder geöffnet. Rund 2000 Online-Tickets wurden im Vorfeld verkauft, 1550 Besucher waren am ersten Tag da.

Bereits um zehn Uhr hatte die Feierstunde mit Oberbürgermeister Thomas Geisel und hunderten Gästen in einem Festzelt neben dem Aquazoo stattgefunden. „Wir hatten ja ausreichend Zeit zur Vorfreude“, merkte Geisel in Anspielung auf die so extrem lange Umbauzeit von fast vier Jahren süffisant an, um dann aber mit einem „Ende gut, alles gut“ und der Rede von einem „großartigen Zoo- und Museumserlebnis“ in den Jubelchor der Festgesellschaft einzustimmen. Nach ihm ließ Michael Fischer, der Vorsitzende des Freundeskreises Löbbecke Museum & Aquazoo, der 1,8 Millionen Euro zur Generalüberholung des Hauses beisteuerte, aufhorchen mit dem Satz: „Nach der Sanierung ist vor der Erweiterung.“ Das solle nicht etwa undankbar oder gar dreist klingen, sagte Fischer, „aber wir müssen jetzt anfangen zu überlegen, wie das Haus in zehn Jahren dastehen soll“.

Um 12 Uhr betraten die ersten Besucher die Ausstellung. Jetzt, um 15 Uhr, ist der erste große Ansturm vorbei. Leise Musik dringt aus dem Zirkuszelt, ein Stelzenläufer knotet Ballons, geschminkte Kinder rennen auf den Wiesen herum. „Seit heut Mittag ist das Gefühl Gänsehaut pur“, sagt Jochen Reiter und lächelt. „Wir haben uns im Vorfeld gefragt, ob wir eine rosarote Brille aufsitzen haben. Aber die Rückmeldungen waren durchweg positiv. Ich bin einfach erleichtert, dass alles so gut gelaufen ist.“ Dann fügt er hinzu: „Und ich bin allen Beteiligten sehr dankbar für die Unterstützung.“ Es seien schwere Zeiten gewesen: die Verzögerungen, die Probleme — baulicher und finanzieller Natur. Doch Anfang des Jahres, als der endgültige Eröffnungstermin bekannt gegeben wurde, habe er eine Veränderung gespürt. „Ich war froh, es fühlte sich wie ein Aufwind an und ab dann lief alles wieder.“ Morgen will er mit seinen Zwillingen Jarno und Ella (6) zum ersten Mal die Ausstellung besuchen: „Sie freuen sich besonders auf die Clownfische.“

Emilia Ulbricht (5) hat mit ihrem Bild beim Malwettbewerb des Aquazoos die Jury überzeugt und zwei Eintrittskarten zur Eröffnung gewonnen. Mit ihrer Mutter Carina Ulbricht ist sie durch das Museum gewandert und hat vor allem die Krokodile bestaunt: „Die haben mit dem Maul geklappert.“ Carina Ulbricht ist vom neuen pädagogischen Konzept überzeugt, obwohl sie vergeblich Audioguides gesucht hat und an den Stationen nichts hören konnte. „Aber dafür gab es die neuen Trickfilme. Früher hat man den Kindern die Tafeln vorgelesen, aber Filme bleiben natürlich besser hängen“, sagt sie.

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