Wohnungen werden langsam rar

Neuer Marktbericht zeigt aktuelle Entwicklungen auf dem Leverkusener Wohnungsmarkt auf.

Wohnungen werden langsam rar
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Leverkusen. Der neue Leverkusener Wohnungsmarktbericht des Fachbereichs Stadtplanung, der jährlich über Situation und Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt berichtet, ist nun erschienen. Er dient den Entscheidungsträgern in Politik, Verwaltung und Wohnungswirtschaft als Informationsgrundlage und fasst überwiegend Daten aus dem Jahr 2016 und teilweise aus 2017 zusammen. Der fast 40 Seiten starke „Wohnungsmarktbericht 2017“ hält als Quintessenz fest: „Der Leverkusener Wohnungsmarkt ist mit Ausnahme des oberen Mietpreissegments angespannt bis sehr angespannt. Diese Marktanspannung wird in den nächsten Jahren für das preiswerte Mietsegment bestehen bleiben und sich noch verschärfen“.

Der Bericht gibt anhand von rund einem Dutzend Indikatoren zur kommunalen Entwicklung Aufschlüsse über die Nachfrage- und Angebotsseite des Wohnungsmarktes. Das sind auf der Nachfrageseite Daten zur Bevölkerungsentwicklung aber auch sozioökonomische Daten zum Einkommen und zur Arbeitslosenquote. Die Angebotsseite des Wohnungsmarktes wird über Daten zu Baugenehmigungen und Baufertigstellungen, Wohnungsleerständen aber auch anhand von Miet- und Kaufpreisen dargestellt.

Weitere Bausteine des Berichts sind die Auswertungsergebnisse einer Expertenbefragung sowie von allen in 2016 geschalteten Wohnungs- und Immobilienanzeigen in den einschlägigen Internetportalen für Leverkusen.

Am Immobilienmarkt sind im Neubau die Verkaufspreise für Eigenheime und Eigentumswohnungen gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Auch gebrauchte Immobilien werden immer begehrter: So sind auch die Verkaufspreise für Bestandseigenheime 2016 gestiegen. Die Kauf-, Miet- und Bodenpreise sowie die Angebotspreise in Leverkusen steigen weiter an; innerhalb der hochpreisigen Region Rheinland zählt die Stadt inzwischen nicht mehr zu den günstigen Wohnstandorten, sondern rangiert nach Köln, Bergisch Gladbach und Langenfeld im oberen Mittelfeld.

Die Bevölkerungszahl in Leverkusen ist im Dezember 2017 mit 166 737 Einwohnern gegenüber 2016 wieder deutlich um 656 Einwohner gestiegen. Das Zuwanderungsvolumen war in 2017 ebenfalls höher als in 2016. Nach wie vor kann der Sterbeüberschuss durch hohe Zuzugszahlen ausgeglichen werden — auch die Fortzüge können dadurch kompensiert werden: Es ziehen mehr Menschen nach Leverkusen, als von dort wegziehen.

Der deutliche Zuwachs an Bevölkerung bei gleichzeitig eher moderater Wohnungsneubautätigkeit führt zu einem angespannten Wohnungsmarkt — das zeigen die steigenden Preise.

Die Bautätigkeit ist 2016 in Leverkusen weiterhin niedrig. Dieser Trend ist 2017 landesweit, auch in den größeren Städten, zu beobachten. Die Leerstandsquote stagniert mit einem Prozent weiterhin auf niedrigem Niveau.

Die Experten erwarten in den nächsten Jahren für Mietwohnungen im mittleren und preiswerten Segment sowie für öffentlich geförderte Wohnungen eine steigende Nachfrage und entsprechend eine deutliche Anspannung vor allem in den preiswerten Mietsegmenten. In allen übrigen Marktsegmenten soll die Nachfrage auf heutigem Niveau verbleiben beziehungsweise ansteigen. Der Bericht kann nachgelesen werden unter:

leverkusen.de/leben-in-lev/bauen-und-wohnen/wohnen/wohnungsmarktbericht.php

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