Einzelhandel WfB-Auto wartet wieder auf Gewinner

Schon nach den Aktionen 2011 und 2013 war der Hauptgewinn der Glücksbonaktion nicht abgeholt worden.

Einzelhandel: WfB-Auto wartet wieder auf Gewinner
Foto: Doro Siewert

Burscheid. Langsam wird es unangenehm für die Wirtschafts- und Werbegemeinschaft „Wir für Burscheid“ (WfB): Der Gewinner des Hauptgewinns der Glücksbonaktion hat sich noch immer nicht gemeldet, das Auto (ein VW Move up) steht weiterhin abholbereit vor dem Rathaus. Noch bis Ende Januar hat der Besitzer des Loses mit der Nummer 38347 Zeit, dann hat er seine Chance verpasst.

Für die WfB wäre es das dritte Mal in Folge, dass der Autohauptgewinn keinen Abnehmer fände. Alle zwei Jahre wollen die Geschäfte mit dem Pkw den Verkauf in der Vorweihnachtszeit ankurbeln. In den Jahren dazwischen winken stattdessen WfB-Einkaufsgutscheine im vier- und dreistelligen Eurobereich. 2009 bei der Auto-Premiere ging der damalige Kleinwagen etwas unglücklich an eine ehemalige Einzelhändlerin. Und bei den Aktionen 2011 und 2013 meldete sich im Anschluss der Gewinner überhaupt nicht.

Doch so sang- und klanglos will die WfB das nicht ein drittes Mal hinnehmen: „Wir überlegen im Vorstand schon, ob wir das Auto gegebenenfalls in einer weiteren Aktion im Frühjahr verlosen und die Lose dabei noch gezielter an unsere Kunden ausgeben“, sagt WfB-Sprecherin Ute Hentschel. Eines sei aber auf jeden Fall klar: „Das Gewinnerlos ist ausgegeben worden. Wir sind sogar relativ sicher, dass das bei Elektro Busch passiert ist.“

Auch WfB-Vorsitzender Remi Selbach sorgt sich schon, „dass irgendwann an unserer Glaubwürdigkeit gezweifelt wird“. Darum müsse man jetzt auf jeden Fall einen Weg finden, den Wagen auch unter die Leute zu bringen. „Allerdings müssen wir noch überlegen, wie, wann und wo, damit das Ganze auch Hand und Fuß hat.“ Bis zur turnusgemäßen Vorstandssitzung Ende Februar soll mit einer Entscheidung aber wohl nicht mehr gewartet werden.

Möglicherweise wird auch die Frage der Hauptgewinne für die künftigen Glücksbonaktionen neu überdacht, wobei Selbach von dem Auto als Hauptgewinn nicht gerne absehen will: „Das zieht auf jeden Fall mehr als Einkaufsgutscheine.“

Warum der Gewinner sich nicht meldet, dafür gibt es verschiedene Erklärungsansätze. Womöglich handelt es sich um einen Auswärtigen, der kein Interesse an der Aktion hat, oder um einen Vertreter der Fraktion „Ich gewinne sowieso nichts“, der die Lose unbesehen in den Müll wirft. Seit Jahren registriert die WfB, dass auch ein Drittel bis die Hälfte der von den Händlern gestifteten Gutscheine nicht eingelöst wird. „Viele sagen, ich habe ja keinen Hund oder ich gehe doch nicht zu diesem Friseur, anstatt die gewonnenen Gutscheine dann einfach an Bekannte weiterzugeben“, wundert sich Selbach.

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