Weniger los bei der Pflanzenbörse

Das gute Wetter hat für weniger Besucher als zuletzt gesorgt. Dabei gab es auch einen Fachvortrag zum Bienensterben.

Weniger los bei der Pflanzenbörse
Foto: Doro Siewert

Burscheid. Winzigen Kakteen bis zu an die zwei Meter hohe Topfpflanzen — die Auswahl bei der Tauschbörse für Zimmerpflanzen war am Samstag wieder groß. Die Veranstaltung des Obst- und Gartenbauvereins ist seit Jahren gut besucht. Auch am vergangenen Samstag fanden im KulturBadehaus wieder zahlreiche Pflanzen ein neues Zuhause. Dafür kamen in diesem Jahr aber weniger Besucher als in den vergangenen Jahren - wegen des guten Wetters, vermuteten einige Vereinsmitglieder, verbrachten wohl viele den Nachmittag lieber im Garten.

Etwa dreißig Gäste waren es dann doch, die nicht nur alte Zimmerpflanzen austauschten, sondern auch bei Kaffee und Waffeln einem Vortrag von Cornelia Lösche zum Thema „Mehr Biodiversität im Dorf“ lauschten. Die Mitarbeiterin der Bergischen Agentur für Kulturlandschaft informierte die Besucher über einfache Möglichkeiten, im heimischen Garten die Insektenvielfalt zu fördern. Dem Aussterben der Tiere könne durch die richtige Pflege von Gärten und Waldflächen entgegengewirkt werden, so die Expertin. Die Devise lautet: weniger ist mehr. Weniger mähen, weniger spritzen, und unliebsames Unkraut auch einfach mal stehen lassen. Zu diesem umweltschonenden Verhalten solle man auch die Nachbarn und die Dorfgemeinschaft animieren.

Der Vortrag kam bei den Gästen gut an. „Ich werde jetzt in meinem Garten mehr darauf achten, beispielsweise Brennnesseln nicht immer direkt wegzumachen“, sagte eine Besucherin. Für den Umgang mit Brennnesseln hatte Cornelia Lösche auch noch einen besonderen Tipp: einen Teil der Pflanzen stehen lassen und aus dem Rest zum Beispiel Tee kochen.

Auch wenn der Verein Themen wie das Insektensterben behandelt, die auch viele junge Leute beschäftigen, bleibt der Nachwuchs aus. Für den fehlenden Nachwuchs hat Hanni Emmers, die Medienfachwartin des Vereins, aber auch eine Erklärung: „Die jungen Leute haben ja meistens gar keinen Garten, oder einen, der nur so groß ist wie ein Handtuch. Da interessieren sich die meisten nicht viel für die Gartenpflege.“ Dennoch versuchten sie, auch jüngere Leute zu erreichen. „Seit neustem haben wir auch eine Internetseite. Mal sehen, ob das etwas bringt.“

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