Gottesdienst Wasserbomben und ernste Botschaften

Etwa 300 Menschen verfolgten den Gottesdienst mit dem Thema „Wasser“ der evangelischen Kirche im Emils Waschland. Auch eine Taufe wurde gefeiert.

Gottesdienst: Wasserbomben und ernste Botschaften
Foto: Doro Siewert

Burscheid. „Hinaus in alle Welt“, schickt der Herr der christlichen Kirche seine Zeugen. Am Samstagabend machten seine Botschafter aus Burscheid und Bergisch-Neukirchen etwa in der Mitte zwischen beiden evangelischen Gemeindebezirken Station. Ein gemeinsamer Gottesdienst unter dem Thema „Wasser“ hätte kein passenderes Ambiente finden können als in „Emils Waschland“ im Massiefen. Der milde Sommerabend lockte dann auch fast dreihundert hauptsächlich jugendliche Besucher in die geräumige Halle mit den Wasserschläuchen, Riesen-Bürsten und Putzrobotern.

Zum „Rock“-Gottesdienst war legere Kleidung angesagt — in ähnlich aufgelockerter Weise gestalteten die Leiter das gesamte Programm. Das Anliegen drehte sich trotzdem um eins der lebenswichtigsten Ressourcen: Gesundes Wasser in ausreichender Menge — und dieses gerecht verteilt auf dem gesamten Erdball. Wie viel Bedeutung das Geschenk der Natur für jeden Menschen hat, machten schon die zu Beginn zitierten Verse aus der umfangreichen Sammlung im Buch der Bücher deutlich.

Wasser als Element, mit dem sich fröhlich spielen lässt, zeigten sieben junge Leute aus beiden Gemeinden mit einer bunten Szene am „Strand“. Auf ihrem Lauf durch die Sitzreihen bekam so mancher Zuschauer einen Strahl aus der Wasserpistole mit oder sah neben sich eine der Luftballon-Wasserbomben zerplatzen.

Die sehr ernste Seite des Problems Heimatflucht aus Wassermangel demonstrieren Anke Theron-Schirmer mit drei „Boatpeople“ in einem winzigen Schlauchboot. Deren kräftiges Rudern brachte sie in der unendlichen Menge von Meerwasser nicht ans Ziel. Hände, die eine überdimensionale Folie über alle Köpfe hinweg wie eine gefährliche Woge schwangen, verschlangen das Boot. Dies sagte mehr als tausend Worte über die ungezähmte Kraft der Naturgewalt, aber auch über den ungestillten Durst nach „Lebenswasser.“

Den außergewöhnlichen Gottesdienst hatten etwa dreißig Jugendliche aus beiden evangelischen Gemeinden gestaltet. Für rockige Musik mit passenden Songs sorgte die Band Abgestaubt zusammen mit der Gitarrengruppe der evangelischen Jugend aus Burscheid. Interessenten am Liedinhalt fanden es ein wenig schade, dass die Phonzahl den Worten überlegen war.

Diakon Marco Steckling (Bergisch-Neukirchen) stellte seine kurze Andacht ganz auf die Bedeutung des „Wasser des Lebens“ ab.

Als eindrückliches Beispiel für die Zusammenhänge hatte sich Maja Rentmeister (15) ihre Taufe bewusst in dieser Veranstaltung gewünscht. Zehn Angehörige und Freunde begleiteten sie zur Zeremonie.

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