Vom Bildschirm auf die große Bühne

Im März geht die erfolgreiche Telenovela „Soy Luna“ auf Tour. Konzerte gibt es in Köln und Oberhausen.

Vom Bildschirm auf die große Bühne
Foto: Disney

Köln/Rom. Ziemlich aufgeregt sind die jungen Besucher vor der Konzerthalle PalaLottomatica an diesem frühlingshaften Winterabend in Rom. Erkennen kann man die „Soy Luna“-Fans gut an den pinken Fänchen, T-Shirts, Mützen und Rucksäcken. Begeistert werden ihre Stars auf der Bühne begrüßt — Kreischen inklusive. Nach „Violetta“ ist „Soy Luna“ die zweite Telenovela des Disney-Channels, die auf große Welttour geht. Live können die Anhänger ihre Hauptdarsteller auf der Bühne erleben. Musikalisch reicht das Spektrum von jungem Pop bis zu rhythmusgeladenem Latinsound — auch rockige Klänge sind erlaubt.

„Soy Luna“ ist die erste Telenovela auf Rollschuhen, von der es bislang 160 Folgen gibt. Die letzte Staffel ist im Herbst 2017 gestartet. Nach einer ausverkauften Konzerttour durch Südamerika ist „Soy Luna Live“ jetzt in Europa zu Gast und kommt im März auch nach Deutschland. Konzerte gibt es am 24. März in der Kölner Lanxess-Arena (17 Uhr) und am 31. März in der Oberhausener Arena (15 und 19 Uhr).

Mit dabei ist die 18-jährige Mexikanerin Karol Sevilla, die die Hauptrolle Luna spielt. Diese muss ihre Heimat Mexiko verlassen und zieht mit ihren Eltern nach Buenos Aires in Argentinien. Dort kommt sie auf eine Eliteschule. Das neue Leben fällt der Schülerin schwer, vermisst sie doch ihre besten Freunde. Auch der geliebte Simon (Michael Ronda) ist aus ihrem Leben verschwunden. Doch bald lernt sie den smarten Matteo (Ruggero Pasquarelli) kennen und das Leben beginnt wieder zu pulsieren. Als plötzlich Simon in Argentinien auftaucht, wird die neue Welt mächtig durcheinandergewirbelt und das nicht nur, weil das Rollschuhlaufen eine zentrale Rolle bei Luna und ihren Freunden einnimmt. Als Luna, die nach dem tragischen Tod ihrer leiblichen Eltern adoptiert wurde, von ihrer Vergangenheit eingeholt wird, spitzen sich die Ereignisse im Teenagerleben zu.

„Diese Rolle hat mein Leben komplett verändert, ich habe viel gelernt und bin schneller erwachsen geworden“, sagt Karol Sevilla vor dem Gastspiel in Rom. Auch ihr Kollege Ruggero Pasquarelli, der schon bei „Violetta“ vor der Kamera und auf der Bühne stand, ist begeistert: „Das ist eine großartige Erfahrung für mich. Die Rolle gibt mir die Chance, mich weiter zu entwickeln und zu lernen. Sie vereint Tanz, Gesang und Schauspielerei. Ich weiß jetzt, was ich in Zukunft machen möchte“, erklärt der junge Italiener. „Soy Luna“ sei im Vergleich zu Violetta etwas erwachsener und realistischer.

„Es gibt in der Serie Typen und Situationen, wie sie jeder schon einmal erlebt hat. Man kann sich damit identifizieren. Das macht auch den internationalen Erfolg aus“, sagt Sevilla mit Blick auf die 8,8 Millionen Zuschauer bei der ersten Staffel. Inzwischen hat sie 4,6 Millionen Fans auf Instagram und 3,9 Millionen Youtube-Abonnenten. Die Alben der Serie haben über 32 Millionen Streams auf Spotify. Als Kind hat Sevilla begeistert Serien auf Disney Channel geguckt. „Jetzt selbst dort eine Hauptrolle zu spielen, ist großartig für mich. Wir Mexikaner sind die größten Fans von Telenovela und leben dieses Genre regelrecht.“ Mit sechs Jahren stand Sevilla erstmals vor der Kamera.

Den Part zu wechseln und einmal statt den Helden die Bösen zu verkörpern, würde beiden gefallen: „Da hätte ich mächtig Spaß. Aber die Chancen dafür stehen eher schlecht. Wenn man einmal die Gute ist, bleibt das auch so“, sagt Karol Sevilla. Zentrales Element der Serie ist das Rollschuhlaufen, das die beiden Hauptdarsteller erst lernen mussten. „Auf der Bühne ist das Rollschuhlaufen noch einmal anspruchsvoller als beim Drehen“, berichtet Sevilla.

„Der Wechsel von der Arbeit vor der Kamera zur Liveshow auf der Bühne war für uns alle anspruchsvoll und auch schwierig. Aber zum Glück haben wir ein gutes und professionelles Team, das uns dabei unterstützt. Vor so vielen Menschen zu stehen, ist eine tolle Erfahrung. Lampenfieber habe ich nicht, aber ich bin sehr konzentriert, wenn ich auf die Bühne gehe“, ergänzt Pasquarelli.

Deutschland kennen beide nur von kurzen Besuchen. „Ich war bei Terminen in München. Die Trachten, die sie dort tragen, finde ich klasse. Ich habe auch mal ein Dirndl anprobiert“, sagt Sevilla. Für Pasquarelli ist Berlin, die interessanteste Stadt in Deutschland: „Mich interessiert, was dort aktuell passiert. Ich würde Berlin gerne einmal näher kennenlernen.“

Eine Solokarriere nach der Telenovella und der Tour können sich beide gut vorstellen: „Mit eigenen Songs zu touren, wäre mein Traum. Mein Violetta-Kollege Jorge Blanco hat gezeigt, wie das geht“, sagt Pasquarelli. Eine neue Miley Cyrus will Sevilla nicht werden: „Ich möchte als Schauspielerin meine Karriere machen und für Fernseh- und Kinofilme arbeiten. Das liebe ich.“

Karten für Köln gibt es unter: Telefon 0221/8020 oder online unter:

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