Viele Gespräche und ein Verständnis ohne Worte

Evangelische Gemeinde zum fünften Mal Gastgeber für Begegnung zum Jahresbeginn.

Viele Gespräche und ein Verständnis ohne Worte
Foto: Nicole Haase

Burscheid. Offenbar hat sich der Neujahrsempfang der Evangelischen Kirchengemeinde Burscheid inzwischen so etabliert, dass bei der fünften Auflage auch einige Einladungen ohne Text ihren Zweck nicht verfehlten: Das drucktechnische Versehen, das beim Verschicken der Karten unbemerkt blieb, wurde im dennoch wieder gut gefüllten Gemeindesaal von der Presbyteriumsvorsitzenden und Pfarrerin Annerose Frickenschmidt bei ihrer Begrüßung gleich für ein galantes Fazit genutzt: „Wir verstehen uns auch ohne Worte.“

Sprachlos blieb der Abend aber nicht. Denn der Austausch zwischen den Institutionen, Vereinen und Gruppen der Stadt ist erklärtes Ziel der Veranstaltung. Die Gemeinde, so Frickenschmidt, wolle dabei nicht nur über den eigenen Tellerrand hinausblicken, sondern auch zum Besuch einladen. „Stellen Sie sich unseren Teller nicht als Suppenteller vor, sondern als großen, flachen Pizzateller ohne hohe Schwelle.“

Zwei Programmpunkte sind bei diesem Besuch immer gesetzt: die musikalische Rahmung durch Kantorin Silke Hamburger und die Vorstellung einer Gemeindegruppe. Hamburger beglückte die Gäste erst mit Robert Schumanns „Von fremden Ländern und Menschen“ und später noch mit dem impulsiven ersten Satz aus Edvard Griegs Sonate in e-Moll. Und aus dem Gemeindeleben stellte sich diesmal die Redaktion des Gemeindebriefs vor, der dreimal jährlich erscheint.

Berichten über das, was war, und neugierig machen auf das, was kommt, so ist die Zielsetzung der Publikation, die zwar im Auftrag des Presbyteriums, aber „ohne Gängelung“ erscheint, wie Redaktionsmitglied Gert Weber betonte.

Der Blick über den Tellerrand führt die Gemeinde auch immer wieder zu neuen Aktivitäten. Aktuell gibt es Überlegungen, sich im Rahmen der Zukunftsinitiative am telefonischen Besuchsdienst zu beteiligen, der vom Diakonischen Werk Leverkusen derzeit im Kirchenkreis aufgebaut wird. Dabei handelt es sich um ein offenes Angebot, bei dem Ehrenamtliche ältere Menschen anrufen, die wenig Kontakt haben oder ihre Wohnung nicht mehr verlassen können.

Aber für die nötige Koordinatorenstelle braucht es Geld, für das es noch keine Sponsoren gibt. Quartiermanagerin Martina Boden will sich daher jetzt um Fördergelder bemühen. er

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