Tim Bendzko eröffnet die Leverkusener Jazztage

Vom 6. bis zum 16. November kommen zahlreiche Topstars an den Rhein.

Tim Bendzko eröffnet die Leverkusener Jazztage
Foto: Christoph Koestlin/Silvia Mautner

Leverkusen. Zum 38. Mal finden in diesem Jahr die Leverkusener Jazztage statt. Das international besetzte Festival genießt unter Fans, Musikern und Kritikern ein außerordentliches Renommee. Mit mehr als 200 internationalen und nationalen Musikern und über 25 000 Besuchern jährlich ist es einer der Höhepunkte im nationalen und internationalen Festival-Kalender. Die bekannten Spielorte sind das Forum, der Scala Club, das Topos, der Sensenhammer und seit 2016 das Erholungshaus.

Tim Bendzko eröffnet die Leverkusener Jazztage
Foto: Christoph Koestlin/Silvia Mautner

Auch die Förderung des musikalischen Nachwuchses wird im Zuge des „future sounds“ Wettbewerbs weiterhin groß geschrieben. Mit Hilfe der Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West feiert der Wettbewerb in diesem Jahr bereits das zehnjährige JBestehen. 2016 ist auch die Bayer Kultur aktiv in die Förderung des Nachwuchses eingestiegen. Sie ermöglicht einem Finalisten die professionelle Aufnahme einer CD in einem Tonstudio.

Tim Bendzko eröffnet die Leverkusener Jazztage
Foto: Jochmann

Das musikalische Programm der Jazztage ist breitgefächert. Vom Solokünstler bis zur Big Band, vom Jazz bis zum Pop, Rock, Funk und Soul sind alle Formationen und Genres vertreten. Vor genau 15 Jahren waren Kool & The Gang das letzte Mal zu Gast in Leverkusen. Nun kehren die Musiklegenden am 9. November zurück ins Forum.

Tim Bendzko eröffnet die Leverkusener Jazztage
Foto: Nowak

Das Festival wird am 4. November von Tim Bendzko eröffnet. Mit „Mein Wohnzimmer ist dein Wohnzimmer“ hat Tim Bendzko 2014 eine Konzertreihe ins Leben gerufen bei der er in ausgewählten bestuhlten Locations seine Songs im familiären Rahmen präsentiert. In diesem Jahr zählt auch das Forum dazu. Max Giesinger wird am Tag darauf mit seiner „Roulette Tour“ bei den Jazztagen einen Zwischenstopp einlegen.

Der erste richtige Jazz-Tag wird am 6. November mit dem 25-jährigen Bestehen des Labels ACT zelebriert. ACT hat mehrere Gewinner des „future sounds“-Wettbewerbs unter Vertrag genommen: Three Fall, Jan Prax Quartett, Jin Jim und MoBlow. Zum Jubiläum werden drei wichtige Weggefährten des Labels auf der Forum Bühne auftreten: Nils Landgren Funk Unit, Wolfgang Haffner & Band sowie Julian und Roman Wasserfuhr.

Der 7. November steht ganz im Zeichen des „Rock“. Mit Gov’t Mule um Gitarrist Warren Haynes wurde eine Legende verpflichtet. Bekannt wurde Haynes als langjähriges Mitglied der Allman Brothers Band. Außerdem spielen der zweifache Grammy Award Preisträger Albert Lee und die Bluesrock Band The Brew.

Superbass IV heißt es am fünften Festivaltag und da darf ein Bassist und guter Freund des Festival nicht fehlen: Marcus Miller. Jeder Auftritt mit talentierten jungen Musikern, ist ein Ereignis im eigenen Universum, das sich zwischen Funk, Soul und dem heutigen Jazz bewegt. Miller ist ein Schöpfer, Produzent, Multiinstrumentalist und obendrein ein produktiver und unkonventioneller Komponist. Die zweite Künstlerin des Abends Kinga Glyk ist das Internet Phänomen schlechthin. Was andere im Pop und Mainstream Bereich bereits vorgemacht haben, ist im Jazz beispiellos - Kinga Glyk die europaweit größte Jazz-Sensation in den sozialen Netzwerken. Eröffnet wird der Abend von der „future sounds“-Gewinnerband aus dem Jahr 2016, Bilderband.

Eine weitere enge Freundschaft hat sich in den letzten Jahren zwischen der WDR Big Band und Maceo Parker entwickelt. Schon zweimal ist das Publikum in den Genuss dieser Koalition gekommen. In der Funk & Soul Night am 10. November präsentieren sie das Projekt „From Maceo With Love“. Weitere Formationen dieses Abends sind Pbug und Kennedy Administration. Die Gruppe Pbug ist ein Konglomerat aus Musikern von Incognito, Level 42 und der bekannten Acid Jazz Szene Englands.

Der letzte Festivalabend im Forum am 11. November vereint unter dem Titel „Meeting Point“ zwei Superstars: Caro Emerald und Michael Patrick Kelly. Emerald nahm 2007 „Back It Up“ als Demo auf. Als sie den Song im Folgejahr das erste Mal bei einem lokalen niederländischen Fernsehsender aufführte, war es wie eine Explosion der Szene. Zuschauer riefen an und schrieben Mails um zu erfragen wer das wundervolle Mädchen mit dem tollen Song sei und fragten wo sie die Musik kaufen können. Auf der Bühne schwärmt Caro Emerald von ihrem Leben im Rampenlicht, schafft es mit ihren Liedern aber auch, dem Zuschauer einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren.

Der zweite Künstler dieses Abends heißt Michael Patrick Kelly. Kaum ein Musiker hat eine so faszinierende Lebensgeschichte, wie Michael Patrick Kelly. Mit der Kelly Family wurde er vom Straßenmusiker zum Stadion-Act. Vom Kinderstar entwickelte er sich zum „Music-Man“ und Produzenten der Band. Paddy schrieb einen Großteil der Songs, wie den Welthit „An Angel“.

Das Abschlusskonzert der 38. Leverkusener Jazztage wird in diesem Jahr wieder im Erholungshaus der Bayer Kultur stattfinden. Mandolinist/Sänger Chris Thile und Pianist Brad Mehldau sind Nonesuch-Labelkollegen und langjährige Bewunderer ihrer gegenseitigen Arbeit. 2013 tourten beide erstmals als Duo, Ende 2015 gaben sie an zwei aufeinanderfolgenden Abenden ein Gastspiel im New Yorker Bowery Ballroom. Anschließend begaben sie sich ins Studio, um Chris Thile & Brad Mehldau aufzunehmen, eine Mischung aus Covern und Originalsongs.

Im Scala Club wird in diesem Jahr ein vielfältiges Programm stattfinden. Am 4. November geht es los mit Jasmin Tabatabai und dem David Klein Quartett. 2012 erhielt sie für ihre Leidenschaft, das Singen, sogar eine Echo Auszeichnung als „beste nationale Sängerin“.

Echoes of Swing bestreiten den nächsten Tag. Sie konzertieren seit nunmehr 20 Jahren in unveränderter Besetzung — ein in der Jazzgeschichte beinah beispielloses Teamwork. Das Amercian Cajun, Blues & Zydeco Festival findet am 7. November statt. Das Festival ist seit 2001 jedes Jahr um die Halloween-Zeit auf Tour und hat sich zum bekanntesten dieser Art in Deutschland entwickelt.

Am 8. November wird die Hamburger Sängerin Anna Depenbusch den Scala Club verzaubern und ihr Album „Das Alphabet der Anna Depenbusch“ präsentieren. Der Folgetag steht wieder im Zeichen des Swing. Die Dutch Swing College Band gegründet 1945 ist wohl das älteste Swing Ensemble der Welt.

Am 10. November kommt ein besonderer Künstler: Purple Schulz, seit mehr als drei Jahrzehnten in Deutschland eine Institution und jedes Jahr zu Gast im Scala. Er hat sich schon immer gewünscht einmal auf dem Festival zu spielen und nun konnte es realisiert werden.

Eine Legende am Bass wird am 11. November im Club gastieren. Die Rede ist von Stu Hamm, Bassist von Joe Satriani und Steve Vai. Seine Show beinhaltet Material aus seiner gesamten Karriere. Begleitet wird er von Craig Blundell, dem neuem Prog-Weltstar und Europas nächstem Guitar-Superstar Jack Gardiner.

Am Sonntag 12. November tritt die wohl bekannteste Band des Deutschen Fernsehens mit Rock, Pop, Funk und Jazz in Perfektion auf, The Heavytones. Im Scala Club endet das Festival am 14. November mit Nina Attal und ihrem Trio. Weitere Infos gibt es unter:

leverkusener-jazztage.de

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