TH: Senat begrüßt Erweiterung

Im Rhein-Erft-Kreis soll in den nächsten Jahren ein neuer Campus entstehen. Die Voraussetzungen für den Bau erfüllt eine Fläche in Erftstadt-Liblar.

TH: Senat begrüßt Erweiterung
Foto: TH Köln

Köln/Rhein-Erft-Kreis. Der Senat und der Hochschulrat der Technischen Hochschule (TH) Köln unterstützen das Konzept eines neuen Hochschulstandorts im Rhein-Erft-Kreis. Mit dem Vorhaben, einen neuen Hochschulstandort zu errichten, reagiert die Hochschule auf die Bevölkerungsentwicklung in der Region und möchte die hohe Nachfrage nach Studienplätzen sowie nach qualifizierten Fachkräften nachhaltig sichern. Mit dem Campus möchte die TH Köln zugleich einen wesentlichen Beitrag zum Strukturwandel in der Region leisten.

Das Vorhaben, einen neuen Hochschulstandort aufzubauen, geht auf eine Initiative des Rhein-Erft-Kreises und des Vereins Region Köln/Bonn zurück, dem unter anderem die kreisfreien Städte Köln, Bonn und Leverkusen sowie der Rhein-Sieg-Kreis, der Rhein-Erft-Kreis, der Rhein-Kreis Neuss, der Oberbergische Kreis und der Rheinisch-Bergische Kreis angehören. Das vorliegende Konzept für die Entwicklung eines Campus Rhein-Erft der TH Köln wird aufgrund seiner inhaltlichen Ausrichtung und Lage „als strukturpolitisches Schlüsselprojekt bei der aktiven Begleitung des Strukturwandels“ eingestuft.

Das Konzept sieht den Aufbau einer Fakultät für Raumentwicklung und Infrastruktursysteme mit drei Profilschwerpunkten — Raumentwicklung und Infrastruktursysteme, Infrastrukturmanagement sowie Angewandte Geoinformatik — vor. Der Campus erhielte somit ein eigenständiges Profil, das auf den Innovationsbedarf in der Region besonderen Bezug nimmt und damit eine enge Vernetzung mit öffentlichen und privaten Partnern vor Ort ermöglicht. Zugleich möchte die TH Köln mit diesem Schwerpunkt ihr Kompetenzprofil in einem Feld erweitern, das schon heute bundesweit und im internationalen Umfeld von einer sehr großen Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften geprägt und von besonderer Relevanz für die gesellschaftliche Entwicklung im 21. Jahrhundert ist.

Das Studienangebot soll nach derzeitiger Planung drei Bachelor- und drei Masterstudiengänge umfassen, die eng aufeinander bezogen sind. Die hohen Qualitätsstandards der TH Köln in der Lehre, insbesondere das projektorientierte und forschende Lernen sowie die interdisziplinäre Vernetzung würden auch für den neuen Campus gelten. Ausgelegt werden soll der neue Hochschulstandort auf 2000 Studierende; insgesamt könnten am Campus Rhein-Erft 200 Arbeitsplätze in Lehre und Forschung sowie in der Hochschulverwaltung entstehen. Als Anforderung an den Standort hat die Hochschule neben einem ausreichend großen Grundstück von rund 25 000 Quadratmetern eine gute Anbindung an den schienengebundenen öffentlichen Nahverkehr formuliert. Der Campus solle zudem eng vernetzter Teil der Stadt sein. Die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt eine Fläche in Erftstadt-Liblar.

Anfang November hatte sich bereits der Vorstand der Region Köln/Bonn dafür ausgesprochen, die Planung und Realisierung des Projekts eng zu begleiten und zu unterstützen. Auch der Rat der Stadt Erftstadt hat dem Projekt zugestimmt. Nach der positiven Resonanz des Senats und des Hochschulrats der TH Köln soll das Vorhaben nun als gemeinsame Initiative von Hochschule, Rhein-Erft-Kreis und Region Köln/Bonn an die Landesregierung herangetragen werden.

Simone Menne, Vorsitzende des Hochschulrats der TH Köln: „Der Hochschulrat der TH Köln sieht dieses Vorhaben ausgesprochen positiv, denn es löst den Anspruch der TH Köln geradezu beispielhaft ein. Ich hoffe sehr, dass es gelingt, die Potenziale und Entwicklungschancen für die Hochschule zu nutzen und einen Campus Rhein-Erft zu realisieren. Zugleich unterstreicht das Interesse des Rhein-Erft-Kreises und des Vereins Region Köln/Bonn ein solches Projekt mit der TH Köln verwirklichen zu wollen, welches Standing die TH Köln hat. Man traut dieser Hochschule zu, mit ihrem Lehr- und Forschungsangebot und ihrem Transferansatz nachhaltige Impulse für die regionale Entwicklung zu setzen. Darauf können wir stolz sein.“

Und Reimar Molitor, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Vereins Region Köln/ Bonn ergänzt: Mit dem Campus Rhein-Erft der TH Köln wird die Hochschullandschaft Nordrhein-Westfalens und der Region Köln/Bonn beziehungsweise der Metropolregion Rheinland mit für die Region sehr relevanten Studienbereichen bedarfsbezogen ausgebaut.“ Das Studienangebot stelle nicht nur geografisch, sondern vor allem inhaltlich eine starke strategische Ergänzung der Bildungslandschaft im Rheinland dar und diene darüber hinaus als strukturpolitisches Schlüsselprojekt bei der aktiven Begleitung des Strukturwandels im Rheinischen Revier.

„Der Vorstand des Vereins Region Köln/Bonn spricht sich daher nachdrücklich für die Planung und Realisierung des Campus Rhein-Erft der Technischen Hochschule Köln als regionalbedeutsames strukturpolitisches Projektvorhaben aus und wird die Realisierung aktiv unterstützen“, sagt Molitor weiter.

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